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Weniger als eine Scheibe Fleischwurst: nicht mehr als 10 Gramm Wurst pro Tag essen

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Bis zu 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche: Diese aktuell noch geltende Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung könnte schon bald der Vergangenheit angehören.

Um gesund zu bleiben, sollte man sich ausgewogen ernähren. Häufig zu Vollkornprodukten greifen, so oft es geht Gemüse vertilgen und Süßigkeiten nur zu besonderen Anlässen: Es gibt weit mehr Routinen, die einen lange gesund halten sollen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt Empfehlungen zum Thema „Gesunde Ernährung“ ab, an welchen sich Bürgerinnen und Bürger orientieren können.

Bislang gilt in Bezug auf Fleisch- und Wurstkonsum der DGE zufolge: „Als Teil der vollwertigen Ernährung kann eine kleine Menge Fleisch die Versorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen erleichtern. Dafür reicht eine wöchentliche Menge an Fleisch und Wurst von insgesamt 300 g für Erwachsene mit niedrigem Kalorienbedarf bis hin zu 600 g für Erwachsene mit hohem Kalorienbedarf aus“. Doch diese Empfehlung wird aktuell überarbeitet. Der eigenen Gesundheit und der Umwelt zuliebe, soll in der zukünftigen DGE-Empfehlung maximal zehn Gramm Fleisch oder Wurst pro Tag pro Kopf vorgesehen sein, so eine Meldung in der Lebensmittelzeitung.

10 Gramm Wurst – wie viel ist das?

Nicht mal eine ganze Scheibe Fleischwurst. Zum Vergleich: Eine Scheibe Fleischwurst wiegt rund 20 Gramm. Eine Scheibe Mortadella ebenfalls 20 Gramm. Schinken ist schwerer, eine Scheibe wiegt zirka 50 Gramm.

Vegetarier haben seltener Herzkrankheiten

Vegetarier und Umweltschützer feiern das Vorhaben. Denn je weniger tierische Produkte gegessen werden, desto weniger lukrativ werden Betriebe mit Massentierhaltung. Auch auf die CO₂-Bilanz wirkt es sich positiv aus, wenn wir weniger Fleisch und Wurst essen. Wer der neuen Empfehlung mit gemischten Gefühlen gegenübersteht, der kann beruhigt werden. Denn es handelt sich nur um eine Empfehlung, die man auch ignorieren kann.

Leberwurst auf einem Brötchen verteilt, darauf Gürkchen
Ein Brötchen mit Leberwurst und Gürkchen: Für viele gehört dies zu einer leckeren Brotzeit dazu. Doch für Gesundheit und Umwelt ist täglicher Wurst- oder Fleischkonsum nicht ideal. © Bernd Juergens/Imago

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Vegane Alternative

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Allerdings zeigen Studien, dass übermäßiger Fleischkonsum mit einigen gesundheitsschädlichen Effekten einhergeht. Vegetarier dagegen haben ein geringeres Risiko für Übergewicht und Diabetes mellitus Typ 2. Auch Herz-Kreislauf-Probleme treten seltener auf, informiert die Krankenkasse AOK.

Kein Fleisch essen – ist das gesund?

Wer sich ausgewogen vegetarisch ernährt, braucht keinen Nährstoffmangel zu fürchten. Hülsenfrüchte wie Linsen enthalten etwa viele Proteine. Das Eisen, das dem Körper durch Fleisch zugeführt wird, kann man ebenfalls durch pflanzliche Lebensmittel zu sich nehmen. Rote Beete, Fenchel, Haferflocken oder Sesamsamen enthalten beispielsweise Eisen. Um den Körper dabei zu unterstützen, Eisen aus pflanzlichen Quellen in ausreichenden Mengen aufzunehmen, sollte man zusätzlich Lebensmittel mit Vitamin C (Ascorbinsäure) zu sich nehmen.

Ob man Kinder guten Gewissens vegan ernähren kann? Eine Kinderärztin erklärt, worauf Sie achten müssen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.

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