Schleimig oder trocken

Husten unterscheiden: Bei welchem Symptom Sie zum Arzt gehen sollten

Husten ist ein typisches Erkältungssymptom. Allerdings kann er auch für andere Krankheiten sprechen. Bestimmte Warnsignale sollten Sie zum Arzt führen.

Allergie bedingter Husten, Symptom eines grippalen Infekts oder Corona-Anzeichen: Husten kann verschiedene gesundheitliche Probleme anzeigen. Es handelt sich um einen Schutzreflex des menschlichen Körpers. So wird beim Husten explosionsartig Luft ausgestoßen, um Schleim und andere Fremdkörper aus den Atemwegen zu befördern. Meist ist dies nicht weiter besorgniserregend, der Körper hält sich auf diese Weise selbst gesund.

Wenn Hals- und Kopfschmerzen und Fieber hinzukommen, spricht dies für eine Erkältung, die man in der Regel ohne ärztliche Behandlung zu Hause auskurieren kann. Verschlechtern sich die Symptome, sollte man allerdings einen Arzt aufsuchen. Auch in Verbindung mit bestimmten anderen Symptomen sollte Husten zum Mediziner führen. Etwa, wenn Blut im Husten enthalten ist. Auch starker, eventuell gelber Auswurf sollte zum Arzt führen, weil dies ein Bronchitis-Anzeichen sein kann. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der unteren Atemwege. Der Husten hält sich bereits länger als vier Wochen? Auch in diesem Fall sollten Sie die Ursachen ärztlich abklären lassen.

In aller Regel stecken hinter Husten allerdings keine gefährlichen Ursachen. Meist ist es trockener Reizhusten, der beispielsweise auf eine Allergie hindeuten kann. Ein produktiver Husten kann ein Indiz für eine Erkältung sein.

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Trockener Reizhusten oder produktiver Husten: Anzeichen für eine Erkältung

Trockener Reizhusten ist besonders unangenehm, weil er meist zu häufigen Hustenanfällen führt. Wie die Lungenärzte im Netz informieren, handelt es sich dabei um Husten ohne Auswurf, der aufgrund einer Reizung der unteren und/oder oberen Atemwege entsteht. Eine Virusinfektion, die die Rachenschleimhäute austrocknet, kann die Ursache sein.

Husten ist nicht gleich Husten. Je nach zugrunde liegender Ursache unterscheiden sich die Hustenarten.

Produktiver Husten, der mit viel Schleimbildung einhergeht, kann wie Reizhusten eine Reihe von Ursachen haben. Etwa eine Lungenentzündung oder eine chronische Bronchitis. Häufig steckt aber, wie beim Reizhusten, eine Erkältung dahinter. Vor allem bei bakteriellen Erkältungskrankheiten färbt sich der Auswurf oftmals gelblich oder grünlich und verklumpt, so eine Information der Lungenärzte im Netz.

Nur Reizhusten? Entzündung ist oftmals das Problem

Nicht selten startet ein Infekt mit trockenem Reizhusten, der im Laufe der Erkrankung in produktiven Husten übergeht. Doch je nach zugrundeliegender Ursache kann es auch beim Reizhusten bleiben, etwa im Fall von Entzündungen wie einer Kehlkopfentzündung oder bei einem Keuchhusten-Krankheitsfall. Bessert sich der Husten nicht nach wenigen Tagen und/oder kommen andere Symptome hinzu, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Dieser kann nach der Diagnose die passende Therapie einleiten.

Diese Viren und Bakterien machen uns krank

Eine mit Coronaviren befallene Zelle
Ende 2019 wurde zum ersten Mal über das Coronavirus Sars-CoV-2 berichtet. Zuerst nur in China diagnostiziert, breitete sich die durch Coronaviren ausgelöste Krankheit Covid-19 weltweit aus. Die Pandemie hat im Jahr 2020 weltweit etwa 1.900.000 Todesopfer gefordert. Auf der Darstellung oben ist eine menschliche Zelle (grün) zu sehen, die mit Coronaviren (gelb) infiziert ist.  © Niaid/dpa
HIV-Virus: Das Virus löst die Immunschwäche Aids aus. Rund 20 Jahre nach seiner Entdeckung ist Aids die verheerendste Infektionskrankheit, die die Menschheit seit der Pest im 14. Jahrhundert herausgefordert hat.
HIV-Virus: Das Virus löst die Immunschwäche Aids aus. Rund 20 Jahre nach seiner Entdeckung ist Aids die verheerendste Infektionskrankheit, die die Menschheit seit der Pest im 14. Jahrhundert herausgefordert hat. © dpa
Pest Erreger Yersinia pestis: Die Infektionserkrankung wird erstmals im 6. Jahrhundert im Mittelmeerraum nachgewiesen. 1894 wird das Bakterium entdeckt. Heutzutage sind bei früher Diagnose die Heilungschancen durch Antibiotika hoch.
Pest Erreger Yersinia pestis: Die Infektionserkrankung wird erstmals im 6. Jahrhundert im Mittelmeerraum nachgewiesen. 1894 wird das Bakterium entdeckt. Heutzutage sind bei früher Diagnose die Heilungschancen durch Antibiotika hoch. © dpa
Ebola Virus: Das Virus verursacht mit inneren Blutungen einhergehendes Fieber. In bis zu 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit tödlich. Wissenschaftler arbeiten mit Hochdruck an einem Impfstoff.
Ebola Virus: Das Virus verursacht mit inneren Blutungen einhergehendes Fieber. In bis zu 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit tödlich. Wissenschaftler arbeiten mit Hochdruck an einem Impfstoff. © dpa
Grippe Virus
Grippe Virus: Antigene (gelbe und blaue Antennen) sitzen auf einer doppelten Fettschicht, die sich um die Erbsubstanz im Inneren schließt. Mit der Vermischung verschiedener Virentypen entstehen neue Erbsubstanzen und damit auch Antigene. © dpa
Herpes Virus: Herpes simplex-Viren sind weltweit verbreitet. Nach einer Erstinfektion verbleibt das Virus in einem Ruhezustand lebenslang im Organismus.
Herpes Virus: Herpes simplex-Viren sind weltweit verbreitet. Nach einer Erstinfektion verbleibt das Virus in einem Ruhezustand lebenslang im Organismus. © dpa
Rhinovirus Human rhinovirus 16 (HRV16)
Rhinovirus Human rhinovirus 16 (HRV16): Schnupfen verbreitet sich weltweit durch Rhinoviren. © dpa
Schweinegrippe Virus 1976: Die klassische Schweinegrippe ist ein Influenza-A-Virus vom Subtyp H1N1, der 1930 erstmals isoliert wurde. Daneben sind auch die drei Subtypen H1N2, H3N2 und H3N1 von Bedeutung.
Schweinegrippe Virus 1976: Die klassische Schweinegrippe ist ein Influenza-A-Virus vom Subtyp H1N1, der 1930 erstmals isoliert wurde. Daneben sind auch die drei Subtypen H1N2, H3N2 und H3N1 von Bedeutung. © dpa
Schweinegrippe Virus unter einem Transmissionselektronenmikroskop: 2009 brach die Schweinegrippe in Mexiko aus. Dabei handelt es sich um ein mutiertes Schweinegrippevirus vom Subtyp H1N1, das anders als gewöhnlich auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.
Schweinegrippe Virus unter einem Transmissionselektronenmikroskop: 2009 brach die Schweinegrippe in Mexiko aus. Dabei handelt es sich um ein mutiertes Schweinegrippevirus vom Subtyp H1N1, das anders als gewöhnlich auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. © dpa
Spanische Grippe Virus: Die Spanische Grippe (1918) gilt als die schlimmste Grippe-Pandemie aller Zeiten. Bei der Spanischen Grippe handelt es sich um den Virenstrang H1N1, der besonders junge Menschen dahin raffte. Experten schätzen die Zahl der Opfer auf 40 bis 50 Millionen.
Spanische Grippe Virus: Die Spanische Grippe (1918) gilt als die schlimmste Grippe-Pandemie aller Zeiten. Bei der Spanischen Grippe handelt es sich um den Virenstrang H1N1, der besonders junge Menschen dahin raffte. Experten schätzen die Zahl der Opfer auf 40 bis 50 Millionen. © dpa
Auslöser der Tuberkulose sind Bakterien (Mycobacterium tuberculosis)
Tuberkulosebakterium Mycobacterium tuberculosis: Die auch als Schwindsucht bekannte Krankheit ist, obwohl sie heutzutage als heilbar gilt, eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten der Welt. © dpa
Vogelgrippe Influenza-A: Schema des Influenza-A-Virus (Computer-Darstellung von Januar 2006). Der aggressive Vogelgrippe-Virus des Subtyps H5N1 gehört zur Gruppe der Influenza-A-Viren, ebenso wie die zahlreichen menschlichen Grippeviren. Das Virus ist kugelrund, sein Durchmesser beträgt nur 0,1 tausendstel Millimeter. In seinem Inneren ist lediglich Platz für ein paar Proteine und die Erbsubstanz.
Vogelgrippe Influenza-A: Schema des Influenza-A-Virus (Computer-Darstellung von Januar 2006). Der aggressive Vogelgrippe-Virus des Subtyps H5N1 gehört zur Gruppe der Influenza-A-Viren, ebenso wie die zahlreichen menschlichen Grippeviren. Das Virus ist kugelrund, sein Durchmesser beträgt nur 0,1 tausendstel Millimeter. In seinem Inneren ist lediglich Platz für ein paar Proteine und die Erbsubstanz. © dpa

Wie lange dauert es, bis der Husten verschwindet?

Ein „normaler“ Husten, ausgelöst durch virale oder bakterielle Infektionen, dauert nicht länger als vier Wochen. Mediziner sprechen in dem Fall von akutem Husten. Dauert dieser länger als drei bis vier Wochen an, lautet die Diagnose „chronischer Husten“. Dieser muss immer ärztlich abgeklärt werden. Mögliche Ursachen für den chronischen Husten sind den Lungenärzten im Netz zufolge unter anderem Allergien, eine Herzmuskelentzündung, eine Lungenentzündung, Tuberkulose, Asthma bis hin zu Lungenkrebs.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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