Was ist Inkontinenz?

Der Arzt bezeichnet den unwillkürlichen, unfreiwilligen Harnverlust als Harn- inkontinenz. Der Betroffene ist außerstande, den Zeitpunkt des Wasserlassens selbst zu bestimmen.
Dies kann verschiedene Ursachen haben: Störungen von Harnblase, Harnröhre, Harnblasenschließmuskel, Beckenbodenmuskulatur, Nerven, die diese Organe versorgen, oder eine vergrößerte Vorsteherdrüse beim Mann.
Die Zahl der Betroffenen, die medizinische Hilfe sucht, steigt unter anderem auch durch eine zunehmende Aufklärung. So sind in Deutschland etwa sechs Millionen Menschen an einer Harninkontinenz erkrankt.
Dranginkontinenz
Der nicht unterdrückbare imperative Harndrang führt zum Urinverlust, bevor die Toilette erreicht ist. Hier kann die Wahrnehmung der Blasenfüllung im Sinne eines vorzeitigen Füllungsgefühls etwa durch eine Entzündung, durch Blasensteine oder Einengung gestört sein.
Enuresis
Enuresis ist die ungewollte, vollständige, normale Blasenentleerung am falschen Platz und zur falschen Zeit, die selten tagsüber, vor allem aber in der Nacht auftritt.
Nykturie
Nykturie ist die vermehrte nächtliche Harnentleerungen, auch ohne größere abendliche Flüssigkeitsaufnahme. Die Ursachen dafür können Herzinsuffizienz (wenn die begleitenden Ödeme nachts ausgeschwemmt werden), eine Blasenentleerungsstörungen, etwa aufgrund einer Prostatavergrößerung mit verminderter Blasenkapazität, oder einer Nierenfunktionsstörung sein. Mehr Infos unter www.kontinenz-gesellschaft.de