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Nutzen Sie einen Wasserfilter? Dann droht Ihnen jetzt Ekel-Alarm

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Pures, reines Wasser - dafür schwören viele Deutsche auf einen Wasserfilter. Doch Verbraucherschützer zeigen: Diese sind überflüssig und noch dazu risikoreich.

Kalk, Bakterien oder Erreger: Davor fürchten sich viele hierzulande. Wer aber keine Lust hat, flaschenweise abgepacktes Wasser aus dem Supermarkt nach Hause zu schleppen, der setzt auf das günstigere Leitungswasser.

Leitungswasser - oder doch lieber gefiltertes Wasser?

Doch aus Sorge vor gefährlichen Stoffen oder Organismen stehen in vielen deutschen Haushalten sogenannte Wasserfilter. Diese sollen dafür sorgen, dass das Leitungswasser rein und sauber ist – und zudem besser schmeckt.

Verbraucherschützer sehen den Wasserfilter-Boom kritisch - schließlich sind sie der Meinung, dass diese völlig überbewertet werden. Am Ende können sie sogar unserer Gesundheit mehr schaden als nützen, heißt es. Folgende Faktoren sollen dagegen sprechen:

Deutsches Leitungswasser qualitativ hochwertig

Fakt ist: Das deutsche Leitungswasser ist von der Qualität sehr gut. Schließlich ist es das am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Das Münchner Leitungswasser zum Beispiel gilt sogar als eines der Besten in ganz Europa. So garantieren die Münchner Wasserwerke, dass die Analysewerte die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung sogar unterschreiten.

Außerdem unterliegt es einem strengen, standardisierten Kontrollverfahren, welches teilweise auch durch unabhängige Gesundheitsämter durchgeführt werde. Im großen Wassercheck der Stiftung Warentest von 2016 kam heraus, dass das deutsche Leitungswasser sogar mineralreicher sei als das aus der Flasche.

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Hohe Keimbelastung in Wasserfilter nachgewiesen

Ein anderer Grund gegen Wasserfilter sei, dass diese eine Keimbelastung sogar begünstigen können. Das heißt konkret: Das gefilterte Leitungswasser wies im Check mehr Keime und Erreger auf. Der Grund dafür sind die Filterkartuschen: Wenn diese nicht regelmäßig ausgetauscht werden, dann verkeimen sie.

Schließlich sind die dunklen, warmen und stets feuchten Kartuschen der perfekte Nährboden für Keime & Co. Daher empfiehlt es sich (besonders in den Sommermonaten), die Kartuschen bzw. den Wasserfilter immer im Kühlschrank und nicht bei Zimmertemperatur zu lagern.

Beimischung von Silber völlig unnötig

Hersteller sollen das Problem bereits erkannt haben und versetzen manche Wasserfilter mit Silber. Zwar ist dieser Vorgang nicht gesundheitsschädigend, dennoch können geringe Mengen ins Trinkwasser abgegeben werden. Das hat Stiftung Warentest ebenfalls bestätigt – und für überflüssig befunden.

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Mineralstoffe im Wasser gehen verloren

Besonders in Bayern ist das Wasser aber sehr kalkhaltig – das wiederum beeinflusst den Härtegrad und auch den Geschmack sowie teilweise die Farbe des Leitungswassers. Vielen graut es davor – deshalb nutzen sie einen Wasserfilter. Die Folge: Das Wasser ist weicher und schmeckt auch anders. Doch gleichzeitig gehen auch wertvolle Mineralien wie Kalzium und Magnesium verloren.

Hoher Preis nicht gerechtfertigt

Zu guter Letzt spielt auch der Preis eine gewichtige Rolle. Zwar gibt es bereits günstige Tisch-Wasserfilter für bis zu 30 Euro – doch dann kommen noch die Kartuschen dazu. Diese kosten etwa um die zehn Euro und sollten aus hygienischen Gründen alle ein bis zwei Monate ausgetauscht werden.

Auf Dauer geht das ins Geld – wie der Verbrauchermagazin Markt herausgefunden hat: "Durch die Filter steigt für Verbraucher der Preis pro Liter erheblich – von durchschnittlich weniger als einem Cent pro Liter auf circa 15 Cent und mehr", schließt es.

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jp

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