Erster Pirola-Fall in Deutschland: Virologin erklärt, wie Sie sich im Herbst schützen können
Neue Virusvariante Pirola kommt erstmalig auch nach Deutschland. Virologin prognostiziert das Erkranken vieler Menschen an den neuen Varianten.
Am 27. Januar 2020 wurde, laut des Handelsblatts, mit dem ersten bekanntgewordenen Fall in Bayern, der Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland offiziell. Die folgenden zwei Jahre mit Neuheiten wie Quarantäne, nächtlicher Ausgangssperre und der Klopapierkrise, werden den meisten Menschen wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Tägliches Testen, mehrfaches Impfen und Maskenpflicht in allen Lebenslagen regierten den Alltag und die Nachrichten. Bis irgendwann alles vorbei war.
Neue Virusvariante Pirola: Corona wird wieder Thema
Pünktlich zum Auftakt der Grippe-Saison in den kühleren Herbstmonaten, konnte nun, laut des Robert-Koch-Instituts, auch der neue Omikron-Ableger Pirola (BA.2.86) in Deutschland nachgewiesen werden. Bis dato war es noch die Omikron-Sublinie Eris (EG.5), die die überschaubaren, wenn auch steigenden Fallzahlen in Deutschland zu verantworten hatte.

Laut einem Artikel im Fachblatt The BMJ, sorge die neue Virusvariante bei den beauftragten Forschern und Wissenschaftlern bereits jetzt für schwere Bedenken. „BA.2.86 ist der auffälligste SARS-CoV-2-Stamm, den die Welt seit dem Auftreten von Omicron gesehen hat“, beschreibt Francois Balloux, britischer Professor für Systembiologie des University College London, die Pirola-Variante.
Seit sie erstmals am 24. Juli (2023) in Dänemark nachgewiesen werden konnte, tauchte die Untervariante von Omikron auch in einer Handvoll anderer Länder, wie den USA, Israel und Großbritannien auf. Außerdem befinde sie sich, laut des Wochenberichts des Robert Koch-Instituts von Mittwochabend, seit Mitte August unter besonderer Beobachtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Herbst mit neuer Corona-Variante: Wie kann man sich schützen?
Erneut impfen lassen sollen sich, laut Expertise der Virologin Sandra Ciesek, in erster Linie ältere Menschen und Risikopersonen. Das empfehle auch die Ständige Impfkommission, verrät die Virologin im ZEIT-Interview. Alles anderen könnten, müssten sich aber nach dem aktuellen Stand erstmal keiner weiteren Impfung unterziehen. Auch Intensivmediziner Christian Karagiannidis, äußerte sich gegenüber der Rheinischen Post positiv gestimmt über den derzeitigen Schutz der Bevölkerung, durch frühere Impfungen und vergangene Infektionen mit dem Virus.
Ciesek erinnert außerdem, auch wenn sie nicht von einer verpflichtenden Regelung in naher Zukunft rechne, an die Option, durch das Tragen einer Maske, sich selbst und sein Umfeld zu schützen. Besonders in der Zeit vor größeren Events, bei denen Sie eine Verbreitung des Virus vermeiden möchten, biete sich das Tragen einer Maske im Alltag an.
Auch das zeitnahe Testen bei Grippe-Symptomen legt die Virologin der Bevölkerung im Interview ans Herz. Einfach um Bescheid zu wissen und im Zweifel auch seine Mitmenschen und Risikopatienten im eigenen Umfeld entsprechend schützen zu können. Obwohl die Virologin, laut der ZEIT, davon ausgehe, dass sich in den Herbstmonaten einige Menschen mit Corona infizieren werden, sehe sie in den jetzigen Varianten für die breite Bevölkerung noch keine größere Gefahr.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.