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Machen Sie „richtig“ Pause? Coach erklärt, was viele im Alltagsstress falsch machen und so Energie verlieren

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Von: Juliane Gutmann

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Ein Berg voller Arbeit: der Alltag vieler Menschen. Nicht wenige stecken dann den Kopf in den Sand und tun erst mal gar nichts. Doch es gibt eine einfache Lösung.

Zu viele To-dos in der Arbeit, familiäre Verpflichtungen und Freizeitstress: Das moderne Leben ist teilweise reinster Stress für Körper und Psyche. Von Termin zu Termin hetzen, die Kinder zum Schwimmunterricht fahren, den Haushalt machen, Geschenke besorgen etc. pp.: Für Hobbys und Ruhe finden viele keine Zeit mehr. Auch der Schlaf kann leiden, wenn man zu viel auf dem Zettel stehen hat. Nicht wenige „lösen“ die Problematik durch Prokrastination: Da werden ellenlange Sprachnachrichten in Messenger-Diensten verschickt, die fünfte Jeans in den Online-Shop-Warenkorb gelegt oder andere im Grunde nicht zeitkritische Dinge erledigt, nur um nicht mit den wichtigen Dingen starten zu müssen.

Prokrastinieren bedeutet, dass man wichtige Dinge aufschiebt. Das geschieht bei vielen vor allem dann, wenn sie sich generell überfordert fühlen oder wenn sie eine Abneigung vor den anstehenden Aufgaben entwickelt haben. Doch die Ablenkung gewährt nur kurzfristig Erleichterung. Denn irgendwann holen einen die wichtigen Aufgaben ein und man muss unter Zeitdruck agieren.

Doch ist es nicht gut, wenn man ab und zu mal Pause macht im Alltag? Die Antwort lautet definit „Ja“. Doch Prokrastinieren und Pausieren ist nicht dasselbe, wie Unternehmenscoach Oliver Hülser erklärt.

Frau sitzt am Schreibtisch und schaut aufs Smartphone
Sie kommen tagsüber nicht vom Schreibtisch weg, weil zu viel Arbeit ansteht? Reißen Sie sich dennoch los und machen Sie Pausen! © Vasily Pindyuri/Imago

Umfrage zum Thema Stress im Alltag

Richtig Pause machen und so produktiver und zufriedener werden?

Pausen sind wichtig, um neue Kraft zu sammeln und den ganzen Tag über konzentriert und leistungsfähig zu bleiben. Erholungsinseln im Alltag haben außerdem blutdrucksenkende Wirkung und entstressen, was sich sogar auf den Bauchumfang positiv auswirkt. Doch nicht jede Tätigkeit gilt als „gute Pause“.

Coach Oliver Hülser, der sich unter anderem auf Selbstmanagement fokussiert hat, schreibt in einem Linkedin-Beitrag: „Pausen sind wichtig. Du musst auch mal abschalten. Definitiv. Aber das machst Du nicht durch Prokrastination. Lass uns einmal auf den Unterschied zwischen Prokrastination und Pausen eingehen. Prokrastination: Du machst nichts Produktives, es kostet Dich aber trotzdem Energie. Pause: Du machst nichts Produktives, es gibt Dir aber Energie“. Den Tag mit Prokrastinationsblöcken zu füllen, statt mit Pausen, macht unglücklich, weil die Qualität der Pausen die Qualität der Dinge bestimmt, die man nach Feierabend machen wird, so Hülser.

Es gilt also herauszufinden, wie man am besten abschalten kann. Probieren Sie es einfach aus: Sonnenbad auf der Terrasse, Spaziergang in der Natur, Telefonat mit der besten Freundin oder zusammen mit den Kollegen in die Kantine gehen. Entspannung kann viele Gesichter haben. (jg)

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