1. tz
  2. Leben
  3. Gesundheit

Hautarzt hat Tipps gegen Cellulite: Nur zwei Behandlungen helfen wirklich

Kommentare

Viele Frauen leiden an Cellulite, investieren viel Zeit und Geld in die Behandlungen. Aber welche Therapien helfen wirklich? Ein Hautarzt gibt Tipps.

Kleine Dellen an Po und Oberschenkeln empfinden Betroffene oft als Makel. Vor allem bei Frauen entwickelt sich diese Hautstruktur, die man umgangssprachlich Orangenhaut nennt. Zwar ist Cellulite ganz normal. Wer sich nicht damit anfreunden mag, für den hat Hautarzt Dr. Christoph Liebich Tipps, wie das Bindegewebe gestärkt werden kann.

Von Organgenhaut sind vor allem Frauen betroffen – oft an Oberschenkeln und Po

Eine Frau greift sich an ihren Oberschenkeln mit Cellulite
Ein Problem, das vor allem viele Frauen haben: Cellulite entsteht besonders häufig an den Oberschenkeln und am Po. © Panther Media

Sie ist auch als Orangenhaut bekannt: Cellulite. Jetzt, wenn die Temperaturen steigen und die Haut noch nicht sonnengebräunt ist, fallen die Unebenheiten besonders auf. Die meisten Frauen verstecken sie unter längeren Röcken und Hosen. Nur wenige stehen dazu, etwa Kim Kardashian, die trotz der Dellen an ihrem Allerwertesten in einem Bikini super aussieht.

Nichts verpassen: Alles rund ums Thema Gesundheit finden Sie im regelmäßigen 24vita-Newsletter.

Hautarzt Dr. Liebich erklärt: Orangenhaut entsteht durch eine Veränderung des Bindesgewebes

Wie kommt es überhaupt zur Orangenhaut? Um die Entstehung zu verstehen, muss man sich das Bindegewebe näher anschauen. Genauer gesagt: das Fettgewebe direkt unter der Haut. Das Bindegewebe dort ist von sogenannten Septen, also kleinen Strängen, durchzogen. Die Septen ziehen nach innen, das Gewebe wölbt sich nach außen. Bei Frauen passiert das stärker als bei Männern, da sie aus hormonellen Gründen im Bindegewebe mehr Fett und Wasser einlagern. Dazu kommt, dass das weibliche Bindegewebe an den entsprechenden Stellen eher gitterstab- als netzförmig verläuft. Das führt dazu, dass sich die Kammern eher vorwölben.

Porträtfoto von Dr. Christoph Liebich
Hautarzt Dr. Christoph Liebich erklärt die Behandlungsmöglichkeiten bei Cellulite. Der Dermatologe praktiziert in München. © Emil Zander

Lange Liste an Therapien gegen Cellulite, aber nur zwei helfen nachweislich

Die Liste an zu Hause durchführbaren Cellulite-Behandlungen ist umfangreich: Cremes, Öle, Massagen, Bäder, spezielle Strümpfe, Anti-Cellulite-Kapseln, salzarme Ernährung. Das Problem: „Die therapeutische Wirksamkeit der meisten dieser Methoden ist nicht bestätigt“, sagt Hautarzt Christoph Liebich aus München. Laut dem Experten helfen nachweisbar nur zwei Behandlungen: die Stoßwellentherapie und Lymphdrainagen.

Stoßwellentherapie bei Cellulite lockt der Bindegewebe

Beider Stoßwellentherapie lockern präzise ausgerichtete Druckwellen das Bindegewebe. Bei der manuellen Lymphdrainage wird das Lymphsystem aktiviert und das Entstauen von Flüssigkeiten in den entsprechenden Körperregionen unterstützt. Christoph Liebich betont aber: „Mit beiden Behandlungen erzielt man zwar schöne Ergebnisse, aber leider wird die Cellulite wiederkommen.“ Helfen können auch Wechselbäder oder Massagen mit einem einfachen Massagehandschuh. Auch sogenannte Zupfmassagen können für Besserung sorgen. „Alles, was das Gewebe irgendwie massiert und eine bessere Durchblutung unterstützt, kann helfen“, sagt Dr. Liebich.

Eines steht fest: Orangenhaut nervt, insbesondere, wenn man weiß, dass sie nie für immer vollständig verschwinden wird. Mit Gelassenheit und Selbstakzeptanz auf die Cellulite zu blicken, ist auf Dauer wohl der beste Umgang damit

Auch interessant

Kommentare