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Vitamin-D-Mangel: Risiko für Senioren ab 60

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Senioren ab 60 sollten Vitamin-D-Mangel vorbeugen. Die Fähigkeit der Haut zur Vitamin-D-Bildung nimmt im Alter ab. © dpa

Zürich - Vitamin-D ist wichtig für Knochen und das Immunsystem. Neue Studie zeigen jetzt, dass vor allem ältere Menschen einem Mangel vorbeugen sollten.

Vitamin-D ist wichtig für die Regulierung des Calcium-Spiegels im Blut und beim Knochenaufbau. Kinder mit Vitamin-D-Mangel erkranken an Rachitis. Bei Erwachsenen begünstigt ein Vitamin D-Mangel einem Knochenabbau und erhöht das Knochenbruchrisiko. Außerdem sind Muskelschwäche und -schmerzen sowie ein erhöhtes Sturzrisiko Folgen des Vitamin-D-Mangels. Auch sind in der Wissenschaft negative Folgen für das Immunsystem, die Entwicklung von Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen beschrieben worden.

Prof. Dr. med. Heike Annette Bischoff-Ferrari vom Zentrum Alter und Mobilität der Universität Zürich und Stadtspital Waid hat nun in einer Studie herausgefunden, dass ältere Patienten, die regelmäßig Vitamin-D einnehmen, sicherer gehen, seltener stürzen und weniger Knochenbrüche erleiden.    

Die Einnahme von Vitamin-D ist demnach eine günstige und effektive Maßnahme, um die Gesundheit im Alter zu erhalten. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt daher seit kurzem die Einnahme von Vitamin-D.

Vitamin-D

Vitamin-D wird zu rund 80 Prozent in der Haut mit Hilfe der UV-B Strahlung des Sonnenlichtes gebildet und zu rund 20 Prozent über Lebensmittel aufgenommen. Allerdings ist die Sonne keine verlässlich Quelle: in den Monaten November bis Mai reicht in ganz Europa die Sonnenintensität nicht aus.

„Die Fähigkeit der Haut zur Vitamin-D-Bildung nimmt im Alter gegenüber einem 20-Jährigen um den Faktor vier ab“, sagt Prof. Dr. med. Ralf-Joachim Schulz Präsident der DGG.

Sonnenschutz durch Kleidung oder Sonnencreme (ab Faktor 6) reduziert die hauteigene Vitamin-D-Produktion zudem deutlich. Außerdem enthalten nur wenige Lebensmittel Vitamin-D in größeren Mengen, dazu gehören fettreiche Fische, zum Beispiel Aale, und in deutlich geringerem Maße Margarine, einige Pilze und Eigelb. Das Vitamin wird nach der Aufnahme über Nahrungsmittel oder die Bildung in der Haut zunächst in der Leber und danach in der Niere in die aktive Form umgewandelt.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG)

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