1. tz
  2. Leben
  3. Gesundheit

Wer nicht mehr als diese Stundenzahl schläft, macht etwas grundlegend richtig

Kommentare

Wer früh ins Bett geht, sollte nicht zu lange schlummern.
Wer gerne früh ins Bett geht, sollte nicht zu lange schlummern. © Patrick Pleul/dpa

Napoleon soll maximal vier Stunden pro Nacht geschlafen haben, Albert Einstein zwölf. Eine neue Studie will jetzt die gesündeste Schlafdauer gefunden haben.

Nie länger als neun Stunden, nie weniger als fünf Stunden - immer wieder kursieren Gerüchte über die perfekte Schlafenszeit. Fakt ist: Wer nachts gut schlummert, ist gesünder, leistungsstärker und nicht zuletzt besser gelaunt als jemand, der sich im Bett nur hin und her gewälzt hat. Doch welche Rolle spielt die Anzahl der Stunden, die wir nächtlich im Bett liegen?

"Langschläfer" haben viel häufiger Bluthochdruck

Ein internationales Forscherteam beschäftigte sich jetzt mit der Frage. Die Wissenschaftler verglichen die Daten von 116.632 Menschen aus 21 Ländern und kamen daraufhin zu dem Ergebnis, dass sechs bis acht Stunden Schlaf pro Nacht das Beste für unser Herz ist. Ihre Studie veröffentlichten Sie im European Heart Journal.

Bei Menschen, die mehr als acht Stunden pro Nacht schliefen, stellten die Studienleiter ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Thrombosen und frühzeitigen Tod fest. In einem Beobachtungszeitraum von im Schnitt fast acht Jahren waren 4.381 der Menschen verstorben, ganze 4.365 erkrankten an einem Herzleiden. In der Studie raten die Forscher deshalb sogar zum Arzt zu gehen, wenn man länger als neun Stunden pro Nacht schläft - "Langschläfer" hatten viel häufiger einen erhöhten Blutdruck.

Auf dem Feld erprobt: Mit diesem alten Soldatentrick schlummern Sie in nur zwei Minuten ein.

Weniger als sechs Stunden sollten es nicht sein

Je mehr man schläft, desto gefährlicher: Der Studie zufolge hatten Menschen, die zwischen neun und zehn Stunden pro Nacht schliefen, ein um 17 Prozent höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und frühzeitigen Tod. Bei denjenigen, die mehr als zehn Stunden schlummerten, stieg das Risiko sogar auf 41 Prozent.

Doch auch zu kurze Schlafepisoden tun uns nicht gut. Weniger als sechs Stunden Schlaf führen nicht nur nachweislich zu Übergewicht: weniger Schlaf erhöht auch das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck bis hin zu Herzinfarkt um sechs Prozent.

"Unsere Studie zeigt, dass die optimale Schlafdauer sechs bis acht Stunden pro Tag für Erwachsene beträgt", sagte der Hauptautor Chuangshi Wang, Doktorand am Peking Union Medical College der Chinesischen Akademie der medizinischen Wissenschaften in China. Der Co-Autor Professor Salim Yusuf von der McMaster University in Kanada fügte hinzu: "Die breite Öffentlichkeit sollte sicherstellen, dass sie sechs bis acht Stunden am Tag schläft".

Zur Studie

Haben Sie erhöhte Blutdruckwerte?

Lesen Sie auch: Schlafen Sie gern auf der rechten Seite? Das sollten Sie besser nicht tun.

Weiterlesen: Krasse Zahl - so viel weniger Schlaf als Männer bekommen Frauen pro Nacht.

jg

Auch interessant

Kommentare