1. tz
  2. Leben
  3. Karriere

Ausbildungsberufe der besonderen Art: Tatortreiniger, Fluggerätemechaniker oder Brauer & Mälzer

Kommentare

Nach der Schule geht es für viele mit einer Ausbildung weiter – gewöhnlich soll es für einige dabei nicht sein. Dann können diese Bereiche was für Sie sein.

Nach den Sommerferien beginnt für viele Schülerinnen und Schüler der Schritt ins Berufsleben. Vielleicht schreiben einige gerade Bewerbungen oder sind noch auf der Suche nach dem Traumjob. Die Vorstellungen können da weit auseinandergehen, was der eine als Traumjob ansieht, ist für andere ein Notnagel oder ein komplettes Ausschlusskriterium. Wenn es etwas außergewöhnlicher sein darf, sind vielleicht folgende Ausbildungsberufe etwas für Sie oder Ihre Kinder?

Außergewöhnliche Ausbildungsberufe und die Verdienstmöglichkeiten: Fluggerätmechaniker

Techniker am Flugzeug.
Alles gut für den Start? Ein Fluggerätmechaniker prüft das Flugzeug vor jedem Start. (Symbolbild) © xMontyxRakusenx/Imago

Große Flugzeuge und Technik finden Sie faszinierend? Dann ist die Ausbildung als Fluggerätmechaniker oder Fluggerätmechanikerin etwas für Sie. Sie kümmern sich um die Instandhaltung der Maschinen und kontrollieren vor dem Start die Sicherheit der Flugzeuge. Tragflächen oder Triebwerk – alles rund um die Technik der großen Flugzeuge ist Ihr Aufgabengebiet. Neben den handwerklichen Arbeiten, die Sie durchführen, ist der Job auch digital – Sie schauen sich den Bordcomputer an und werten mögliche Fehler aus. Das Portal Planet Berufe der Bundesagentur für Arbeit informiert, dass für diese Ausbildung kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben ist, in den meisten Fällen reiche ein mittlerer Bildungsabschluss. Für diesen Beruf sollten Sie verantwortungsbewusst und sorgfältig arbeiten, ebenso ist ein technisches Verständnis und Geschicklichkeit bei der Montage wichtig. Wenn Ihnen in der Schule die Fächer Werken/Technik, Physik und Englisch gut lagen, ist die Ausbildung vermutlich etwas für Sie.

Die Verdienstmöglichkeiten im Ausbildungsberuf Fluggerätmechaniker/in:

AusbildungsjahrEuro pro Monat (nach Bundesland unterschiedlich)
1. Ausbildungsjahr976 bis 1.097 Euro
2. Ausbildungsjahr1.029 bis 1.128 Euro
3. Ausbildungsjahr1.102 bis 1.199 Euro
4. Ausbilungsjahr1.177 bis 1.264 Euro

Die Ausbildung können Sie ebenfalls bei der Bundeswehr absolvieren. Dort ist ein „befriedigender Hauptschulabschluss“ erforderlich. Ebenso gute Noten in Deutsch, Englisch, Mathematik, Chemie und Physik. Ein Vorteil sei, dass die Bundeswehr nach eigenen Angaben über 200 Standorte hat, somit könne man im Idealfall am Wunschstandort arbeiten.

Wenn Sie sich eher für den Job als Flugbegleiter/in interessieren, können Sie sich über das Arbeitsmodell und die Verdienstmöglichkeiten informieren.

Nichts verpassen: Alles rund ums Thema Karriere finden Sie im regelmäßigen Karriere-Newsletter unseres Partners Merkur.de.

Tatortreiniger – ein Ausbildungsberuf?

Eine klassische Ausbildung oder Umschulung als Tatortreiniger/in gibt es in Deutschland nicht. Dieser Beruf ist nicht geschützt, also könnten Sie grundsätzlich ohne entsprechende Ausbildung in diesem Bereich arbeiten, informiert das Jobportal Indeed. Gesucht seien Personen mit einschlägiger Berufserfahrung und/oder Ausbildung – dies könne in der Gebäudereinigung, dem Facility Management oder der Schädlingsbekämpfung sein. Welche Fähigkeiten Sie als Tatortreiniger/in brauchen:

Sie arbeiten als Tatortreiniger/in unter anderem in Wohnungen oder Hotels, beauftragt werden Sie in der Regel von Vermieterinnen und Vermietern, Hausverwaltungen, Eigentümerinnen und Eigentümern oder Geschäftsleuten. Der Hauptunterschied zur Gebäudereinigung bestehe, laut Indeed, darin, dass „gefährliche Chemikalien“ für die Reinigung von Tatorten genutzt werden müssten. Beseitigt werden müssen Gerüche, Schädlinge, Körperflüssigkeiten, also allgemein Rückstände von Verwesungsprozessen. Vorab bietet sich eine Ausbildung als Gebäudereiniger/in oder eine Weiterbildung als Desinfektor/in an. Im Anschluss könne man einen zweitägigen Lehrgang zum Tatortreiniger/in machen.

Verdienstmöglichkeiten als Tatortreiniger/in variieren und hängen von der Qualifikation, der Berufserfahrung und dem Standort ab.

Das Portal Yourfirm informiert, dass der Bruttoverdienst von unter 2.500 Euro bis zu über 3.400 Euro im Monat liegen könne.

Eine Ausbildung als Brauer und Mälzer?

Den Spruch „Zwischen Leber und Milz passt immer noch ein Pils“ kennen Sie bestimmt. Als Brauer/in bzw. Mälzer/in bekommen Sie diesen Spruch sicherlich auch öfter einmal zu hören oder Sie gehören gar zu den Personen, die selbst diesen Spruch sagen. Wenn Sie eine Ausbildung in diesem Bereich machen möchten, dann sollten Sie auf jeden Fall einen guten Geschmackssinn haben und über Qualitätsbewusstsein verfügen. Des Weiteren benötigen Sie mathematische Kenntnisse und ein Verständnis biologisch-chemischer Prozesse. Da Sie mit technischen Anlagen arbeiten werden, ist ebenso ein technisches Verständnis vorteilhaft. Die Plattform Aubi-Plus berichtet, dass Ausbildungsplätze sowohl an geeignete Bewerberinnen und Bewerber mit Hauptschulabschluss als auch mit Abitur vergeben werden.

Es kommt auf die Größe des Betriebes an: Ist der Betrieb klein, wird mehr per Hand gemacht. Aber in der Regel arbeiten Sie mit großen Fertigungsanlagen, um schnell große Mengen Bier herzustellen. Sie kümmern sich unter anderem darum, dass die Prozesse von der Kühlung bis zum Sudkessel laufen. Damit halten Sie die komplette Produktion am Laufen. Sie durchlaufen in der Ausbildung einen schulischen und einen betrieblichen Teil.

Als Brauer/in und Mälzer/in arbeiten Sie körperlich – wenn Sie das nicht wollen/können, suchen Sie sich besser eine andere Ausbildung.

Die Verdienstmöglichkeiten in der Ausbildung sind je nach Ausbildungsjahr gestaffelt:

AusbildungsjahrEuro im Monat
1. Ausbildungsjahr780 bis 990 Euro
2. Ausbildungsjahr870 bis 1.120 Euro
3. Ausbildungsjahr960 bis 1.300 Euro

Nach der Ausbildung können Sie mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.200 und 2.500 Euro rechnen. Der weitere Verdienst richtet sich dann unter anderem nach Ihrer Berufserfahrung. Wenn Sie eine Weiterbildung zum Brauer- und Mälzermeister/in machen, können Sie monatlich zwischen 3.600 und 4.000 Euro verdienen.

Auch interessant

Kommentare