Vorstellungsgespräch: Wie Sie erkennen, ob Ihre zukünftigen Chefs gut sind
Bei dem Vorstellungsgespräch prüft die Firma, ob Sie ins Unternehmen passen. Sie haben aber ebenso die Chance, die Firma und die Führungskräfte kennenzulernen.
Sie haben etliche Bewerbungen geschrieben und sind endlich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden, dass da die Euphorie groß ist, ist verständlich. Allerdings sollten Sie das Gespräch auch dafür nutzen, sich von der Firma und den Führungskräften so gut es geht ein Bild zu machen. Denn nicht nur Sie stellen sich bei dem Unternehmen vor, sondern das Unternehmen stellt sich auch bei Ihnen vor. Eventuell können Sie schon vorab ausmachen, ob die Stelle mit Stress mit den Führungspersonen verbunden ist.
Vorstellungsgespräch: Stellen Sie unbedingt Fragen

Bei einem Vorstellungsgespräch werden Ihnen einige Fragen gestellt, allerdings sollten Sie ebenso Fragen stellen. Meist sind die Gespräche so aufgebaut, dass Sie anfangs die Fragen der Vorgesetzten beantworten müssen und Ihnen am Ende Raum gegeben wird, sodass Sie Ihre Fragen stellen können. Die können beispielsweise aus dem vorherigen Gespräch oder aus dem vor Ort Gesehenem ergeben. An sich, so schreibt das Portal Arbeitsabc, seien Fragen sinnvoll, die auf vergangenes Verhalten schließen ließen. Denn die Wahrscheinlichkeit sei da, dass sich die Führungskräfte bei ähnlichen Situationen wieder so verhielten.
- Wie werden Entscheidungen im Team und auf der Führungsebene getroffen?
- Wie ist der Umgang mit Konflikten?
- Welche Kommunikationskultur gibt es?
- Welchen Herausforderungen muss sich Ihr Unternehmen aktuell stellen?
- Wie würden Sie die Firmenkultur beschreiben?
- Wie lange ist mein/e Vorgänger/in auf dieser Position geblieben?
Quelle: Arbeitsabc, CBS, Stand: 09.02.2023
All diese Fragen könnten Ihnen einen Eindruck geben, wie das Machtgefälle im Unternehmen sein könnte. Je präziser Sie fragen, desto genauer wird die Antwort ausfallen. Sind Ihre Fragen oberflächlich, wird auch die Antwort schwammig sein. Informieren Sie sich auch, welche Fragen Sie vermeiden sollten.
Wann ist eine Führungskraft kompetent und wann nicht?
Empathie und Verständnis für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Aspekte, die gute Führungskräfte mitbringen sollten. Sie bringen die Bedürfnisse des Unternehmens so in das Team, dass dieses sinnvoll arbeiten kann. Ebenso muss die Führungskraft die Ziele des Unternehmens verstehen. Dies kann bedeuten, dass man offen für Neues sein muss, damit das Unternehmen sich sinnvoll auf dem Markt platzieren kann. Auch der Stellenwert der Kommunikation zwischen Führungskraft und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann eine gute Führungskraft von einer weniger guten Führungskraft unterscheiden.
Im Vorstellungsgespräch: Suchen Sie nach Red-Flags
Wenn Ihre Alarmglocken im Gespräch schrillen, sollten Sie das auf jeden Fall berücksichtigen. Sogenannte Red Flags können Sie vor einem bösen Erwachen im Job bewahren. Sollten Sie während des Gesprächs von der Führungskraft beispielsweise ständig unterbrochen werden, kann dies ein Hinweis sein, dass Sie vorsichtig sein sollten. Achten Sie aber auch darauf, wie die Person im Umgang mit anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist, vielleicht begegnen Ihnen ja potenzielle Kolleginnen und Kollegen auf dem Flur? Wichtig ist, dass Sie die Warnsignale wahrnehmen und später auch auf Ihr Bauchgefühl hören.
Eigene Erwartungen klarstellen – Missverständnisse vermeiden
Nutzen Sie das Vorstellungsgespräch auch, um Ihre Erwartungen an den Job und an Ihre Führungskräfte zu äußern. Machen Sie deutlich, auf was Sie auf keinen Fall verzichten wollen und sprechen Sie das genaue Tätigkeitsprofil noch einmal an. Es kann sein, dass die Stellenanzeige vielleicht nicht deutlich genug war oder Sie das Aufgabenprofil gegebenenfalls anders interpretiert haben. Sie können beispielsweise auch nach einem typischen Arbeitstag in dem potenziellen neuen Job fragen.