ChatGPT und Co.: Berufe, die durch künstliche Intelligenz vom Aussterben bedroht sind
Der Chatbot ChatGPT ist derzeit in aller Munde. Viele fürchten, die Künstliche Intelligenz könnte sie ihre Jobs kosten. Während durch die KI neue Berufe entstehen, sind einige tatsächlich durch sie bedroht.
Stuttgart - Im Laufe der Zeit hat es viele Berufe gegeben, die von der Bildfläche verschwunden sind. Meist war technologischer Fortschritt der Grund, warum manche Gewerbe nicht mehr gebraucht wurden. Auch Änderungen in der Nachfrage nach Produkten oder Dienstleistungen haben bereits dazu geführt, dass bestimmte Karrieren überflüssig geworden. Bestes Beispiel hierfür ist etwa der Beruf des Kutschers. Mit der steigenden Popularität von Automobilen wurden auch Kutscher immer weniger gebraucht.

Gleichzeitig hat die fortschreitende Technologie stets dazu geführt, dass sich neue berufliche Felder aufgetan haben. Auch heute noch gibt es viele Berufe, die vor allem durch fortschreitende Digitalisierung vom Aussterben bedroht sind. Gleichzeitig bieten Programme oder künstliche Intelligenzen wie ChatGPT Arbeitnehmern neue Möglichkeiten, wie eine Studie herausgefunden hat.
Künstliche Intelligenzen übernehmen Arbeitsprozesse – Millionen Arbeitsplätze bedroht
Die Entwicklung von Technologie hat in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass viele Berufe ausgestorben sind oder in naher Zukunft aussterben werden. Diese Entwicklung hat verschiedene Ursachen und Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Einer der Hauptgründe für das Aussterben von Berufen ist die Automatisierung von Arbeitsprozessen. Durch den Einsatz von Maschinen und computergestützter Technologie können viele manuelle oder mechanische Tätigkeiten schneller, effizienter und kostengünstiger erledigt werden als durch menschliche Arbeitskräfte. So sind zum Beispiel Produktionsarbeiter in Fabriken, die immer häufiger durch Roboter ersetzt werden, von diesem Trend betroffen. Ebenso trifft dies auch auf Bankangestellte zu, deren Aufgaben durch Online-Banking und automatisierte Prozesse reduziert wurden. Kein Wunder also, dass auch Geldautomaten aus den Städten verschwinden.
Neue Entwicklungen wie künstliche Intelligenz, virtuelle Realität und Augmented Reality führen zudem zu Veränderungen in der Arbeitswelt. So werden beispielsweise Übersetzer und Dolmetscher durch die Verbesserung von Spracherkennungssoftware und maschinellen Übersetzungsprogrammen zunehmend durch Technologie ersetzt. Sogar ganze Bewerbungen lassen sich mit ChatGPT verfassen. Obwohl der technologische Fortschritt viele Berufe überflüssig gemacht hat, hat er auch zu neuen Arbeitsmöglichkeiten geführt. So entstehen beispielsweise neue Berufe wie Datenanalytiker, KI-Entwickler und Softwareentwickler.
Experte sicher: „Künstliche Intelligenz wird uns bei der Arbeit unterstützen“ – dennoch viele Jobs bedroht
Dass künstliche Intelligenzen, wie etwa der Chatbot ChatGPT, große Möglichkeiten, aber auch Risiken bergen, zeigt auch eine aktuelle Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF). Für die Studie wurden weltweit 803 Arbeitgeber in 27 verschiedenen Branchen befragt. Das erschreckende Ergebnis: 83 Millionen Jobs sind in den kommenden vier Jahren durch KIs bedroht, gleichzeitig entstehen 69 Millionen Arbeitsplätze komplett neu. Die Experten schätzen, dass knapp ein Viertel aller Jobs grundlegende Veränderungen durchlaufen werden. Neben anderen und neuen Aufgaben kommt es somit auch zum Aussterben vieler Berufsfelder. Vor allem Berufe mit verwaltungstechnischen Aufgaben sind laut WEF-Studie gefährdet, da diese von Softwares übernommen werden können.
Besonders gefährdet sind laut Weltwirtschaftsforum folgende Jobs:
- Bankangestellter
- Datenerfasser
- Kassierer und Ticketverkäufer
- Postangestellter
- Sachbearbeiter für Materialerfassung und Lagerhaltung
- Sachbearbeiter für Rechnungswesen, Buchhaltung und Lohnbuchhaltung
- Sachbearbeiter für Statistik, Finanzen und Versicherungen
- Sekretär
- Vertriebsmitarbeiter
- Verwaltungsangestellte
Wann diese Jobs wegfallen und ob das überhaupt so eintreten wird, bezweifelt Oliver Stettes, Arbeitsmarktexperte im Institut für Wirtschaft Köln, laut einem Bericht von Bild jedoch. „Künstliche Intelligenz wird uns bei der Arbeit unterstützen. In der Zukunft werden sich die Aufgaben innerhalb des Berufs verändern – es steht allerdings nicht fest, ob die Jobs tatsächlich wegfallen“, sagt der Experte.
Sicher ist jedoch, dass vor allem die IT-Branche durch den Wandel auf dem Arbeitsmarkt infolge von künstlichen Intelligenzen profitieren wird. Auch die Baubranche befindet sich derzeit im Umbruch. Diese Jobs in der Baubranche sind auch in Zukunft vielversprechend.