Alarmierend: Davon fühlen sich zukünftige Lehrer überfordert

Digitale Kompetenzen sind bei Arbeitnehmern gefragter denn je. Doch die, die Jugend darauf vorbereiten sollen, blicken selbst nicht mehr durch.
Die Welt wird immer digitaler und die Jugend muss darauf vorbereitet werden. Doch wie sollen zukünftige Lehrkräfte ihren Schülern, absoluten Digital Natives, auf Augenhöhe begegnen, wenn sie mit dem digitalen Fortschritt nicht mithalten können? Und wie sollen sie ihnen Zusammenhänge und Vorgänge erklären, die ihnen selbst schleierhaft bleiben?
Studie: Digitalisierung überfordert Lehrer
Viele Lehrkräfte fühlen sich von den Anforderungen überfordert und die Ergebnisse einer Studie der Maastricht University und der Plattform "Studitemps" unter Studierenden lassen Ungutes erahnen: Lediglich 40 Prozent der angehenden Lehrer fühlen sich auf die digitalen Anforderungen ihres Berufs vorbereitet. Das gilt vor allem für Studierende, die das Staatsexamen anstreben. "Hier gilt es auch mit Blick auf die Digitalisierung der Verwaltung, Akten, Prozesse unbedingt und dringend nachzubessern. Stichwort: 'Digital Government' – ein Bereich in dem wir Welten hinter Ländern wie beispielsweise Estland liegen", bemängelt Eckhard Köhn, Chef von Studitemps.
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Frauen sind noch verunsicherter als Männer
Hinzu kommt ein Unterschied zwischen den Geschlechtern: Zukünftige Lehrerinnen fühlen sich schlechter auf die Digitalisierung vorbereitet als zukünftige Lehrer. Ein Grund dafür könnte laut Köhn sein, dass sich Frauen, ganz nach dem vorherrschenden Gesellschaftsbild, weniger mit Technik beschäftigen. Zwar gleicht sich das Verhältnis von Männer und Frauen in technischen Beruf langsam aber stetig aus, doch solche Faktoren können auch die "Gender Pay Gap" verstärken, da technische Berufe häufig besser bezahlt werden als andere. Auch darum ist es wichtig, die digitale Kompetenz so früh wie möglich zu fördern.
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