Fünf typische Fehler beim Einstiegsgehalt, die Sie später bereuen dürften

Mit einem niedrigeren Einstiegsgehalt starten, und dann wird man schon nachverhandeln können? Das ist oft genau der falsche Ansatz.
Wenn es ums Geld geht, kann es im Bewerbungsgespräch oft brenzlig werden. Gerade bei der Frage nach dem Einstiegsgehalt sind viele Kandidaten deshalb zögerlich. Entweder man eckt an, weil man zu viel verlangt oder stellt sein Licht unter den Scheffel. Experten schildern die gängigen Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten, wenn Sie hinterher auch wirklich zufrieden mit Ihrem verhandelten Gehalt sein wollen:
- Ein gängiger Fehler ist laut Experten, dass sich Bewerber oft nicht ausreichend auf das wichtige Gespräch mit dem Personaler oder dem potenziellen neuen Chef oder der Chefin vorbereitet haben. Dabei ist bei der Gehaltsverhandlung* Wissen Macht, wie das Portal Capital.de im Zusammenhang mit gängigen Fehlern rund ums Einstiegsgehalt schildert. Den Fehler, schlecht informiert ins Gespräch zu gehen, begehen dem Bericht zufolge vor allem Berufsanfänger. Was dazu führen kann, dass ihre Forderung entweder überhöht ist oder sie zu tief stapeln.
- Entscheidend sind bei der Frage nach dem (Einstiegs-)Gehalt zudem Beruf und Branche. Auch hier sollten Sie sich vorher umhorchen und sich zum Beispiel auf Jobportalseiten genauso wie auf Xing oder LinkedIn anschauen, was in welchen Jobs geboten wird. Seien Sie dabei nicht schüchtern, andere, die in derselben Branche arbeiten, anzusprechen. Machen Sie sich selbst nichts vor. Wenn Sie zu dem Schluss kommen, dass Ihnen das Gehalt in Ihrer Karriere am wichtigsten ist, sollten Sie das in Ihre Job-Wahl von Vornherein mit einbeziehen.
- Auch der Standort und die Firmengröße können für das künftige Gehalt maßgeblich sein, wie zum Beispiel der gemeinsame Gehaltsreport 2022 der Portale Gehalt.de und Stepstone.de zeigt, für die mehr als 600.000 Gehaltsdaten analysiert wurden. Wer also vermeiden will, dass er bei der Gehaltsforderung daneben liegt, sollte sich bewusst machen, wie teuer oder günstig zum Beispiel die Mieten in der Gegend sind. Und was bei den Lebenshaltungskosten auf Sie zukommt. Stellen Sie sich dabei immer die Frage, wie gut Sie selbst mit dem Gehalt, das Ihnen geboten wurde, über die Runden kommen würden oder ob Sie nicht noch höhere Ansprüche haben. Sonst könnten Sie am Ende frustriert sein.
- Vor allem sollten Sie bei alledem nicht vergessen, was Sie selbst können und gelernt haben. Und das sollten Sie mal zusammenrechnen. Wie viel Zeit haben Sie in Ihre Ausbildung oder in Ihr Studium investiert, wie viel Berufserfahrung konnten Sie schon sammeln? Das alles fließt natürlich in den „Marktwert“ und schlussendlich auch in die Gehaltshöhe mit ein, die Sie persönlich vertreten und auch fordern können.
- Sie nehmen das Einstiegsgehalt, das Ihnen zu niedrig erscheint, erst einmal an und spekulieren darauf, dass Sie nach einer gewissen Zeit ja immer noch um eine Gehaltserhöhung bitten können? Das ist, wie Karriereexperten gern betonen, der falsche Ansatz. Denn wenn Sie erstmal im Job sind, ist das oft gar nicht so einfach. Starten Sie besser gleich mit dem passenden Einstiegsgehalt in Ihre Karriere. Anders ist es, wenn Sie den Job wechseln – dann stehen die Chancen, mehr Geld herauszuschlagen vergleichsweise gut.
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(ahu) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA