Jeder vierte Mitarbeiter denkt über Jobwechsel nach – Studie erklärt die Gründe

Ausgebrannt fühlten sich laut einer Studie besonders Beschäftigte, die keine emotionale Bindung an ihren Arbeitgeber haben.
Beschäftigte in Deutschland sind laut aktueller Umfrage des Gallup Engagement Index 2021 heute eher zu einem Jobwechsel* bereit als in den Vorjahren. 23 Prozent der Beschäftigten denken darüber nach, innerhalb eines Jahres ihren Arbeitgeber zu wechseln, wie das Beratungsunternehmen Gallup Anfang April mitteilte. 42 Prozent halten den Absprung innerhalb von drei Jahren für denkbar. „Noch nie waren so viele Menschen auf Jobsuche oder offen für Veränderung wie jetzt“, sagte Gallup-Europachef Pa Sinyan. Die Corona-Pandemie habe weitreichende Folgen.
Studie: Mehr Beschäftigte aktiv auf Job-Suche – Folgen der Corona-Pandemie
Der neuen Gallup-Studie 2021 zufolge wollen 60 Prozent der deutschen Beschäftigten auch in einem Jahr noch bei ihrem jetzigen Arbeitgeber beschäftigt sein. 14 Prozent seien bereits aktiv auf der Suche nach Alternativen. Das seien doppelt so viele wie im vergangenen Jahr und damit erstmals mehr als bei den US-amerikanischen Beschäftigten mit 10 Prozent.
Besonders beim Thema Stress zeigten sich die Auswirkungen der Pandemie, erklärte Gallup. 38 Prozent der Befragten gaben an, aufgrund ihres Jobs innerlich ausgebrannt zu sein. Im Vor-Corona-Jahr 2019 lag der Wert noch bei 26 Prozent.
„Die Parameter der Arbeitswelt haben sich grundlegend verschoben“, sagte Studienautor Marco Nink. Unternehmen müssten die Rahmenbedingungen mehr an die Bedürfnisse ihrer Beschäftigten anpassen und flexiblere Regelungen wie das Homeoffice auch weiter ermöglichen.
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Emotionale Bindung an den Arbeitgeber?
Ausgebrannt fühlten sich laut der Studie besonders Beschäftigte, die keine emotionale Bindung an ihren Arbeitgeber haben. „Bei der emotionalen Bindung spielen weniger die Rahmenbedingungen, sondern vor allem gute Führungskräfte eine entscheidende Rolle“, sagte Nink.
Wer seinen Job wirklich kündigen möchte, muss sich an einige wichtige Regeln halten. Die Kündigungsfrist ergibt sich dabei aus der vom Gesetz festgelegten Kündigungsfrist, dem Arbeitsvertrag oder dem Tarifvertrag. (dpa/ahu) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.