Diversität und Inklusion sind für Arbeitnehmer wichtige Themen – zehn Unternehmen schneiden damit gut ab
Diversität und Inklusion – zwei Schlagworte, die vor allem in den vergangenen Monaten und Jahren an Bedeutung gewonnen haben, auch für den Arbeitsmarkt.
Welche Unternehmensphilosophie haben die Firmen, für welche Themen setzen sie sich ein? Bei der Jobsuche achten immer mehr Bewerberinnen und Bewerber auf den Hintergrund der Unternehmen. Eine Glassdoor-Umfrage zeigt, dass neben der Vergütung und den Benefits, wie beispielsweise Sport-Angebote, auch Themen wie Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz wichtig sind. Diese Aspekte würden unter anderem die Arbeitszufriedenheit der (angehenden) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beeinflussen.
Unternehmen haben Nachholbedarf in Sachen Inklusion und Diversität

Die Bereiche Diversität und Inklusion beinhalten sicherlich viele Anhaltspunkte, die angegangen werden sollten. Darunter beispielsweise die Integration inklusiver Menschen in den regulären Arbeitsmarkt und auch Frauen in Führungspositionen. Immer noch ein Thema ist auch der Gender-Pay-Gap in Deutschland, Frauen erhalten demnach immer noch weniger Gehalt als Männer für die gleiche Tätigkeit. Der Unterschied liegt im Jahr 2022 bei 18 Prozent, wie das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) auf der eigenen Webseite mitteilt. 61 Prozent der Befragten in der Glassdoor-Umfrage geben an, dass auch der Arbeitgeber mehr tun sollte, um diesen Lohnunterschied auszugleichen.
Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, kündigte ebenfalls an, Maßnahmen ergreifen zu wollen, die den Gender-Pay-Gap verkleinern sollen. In diesem Zuge sollen das Führungspositionengesetz und das Entgelttransparenzgesetz überprüft und gegebenenfalls verschärft werden. Ebenfalls soll ein sogenannter Gleichstellungscheck eingeführt werden, dieser soll prüfen, ob künftige Gesetze sich positiv auf die Gleichstellung auswirken.
Diversität und Inklusion: Lohnunterschiede auch bei ethnischen Gruppen
Prozent | |
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Lohndiskrepanz aufgrund von Behinderungen | 56 Prozent |
Lohndiskrepanz aufgrund ethnischer Gruppen | 51 Prozent |
Quelle: Glassdoor-Umfrage, November 2022
Ein Drittel der Befragten gibt an, dass diese Punkte sich durch die Corona-Pandemie verstärkt hätten.
Top 10 Unternehmen in Deutschland in Sachen Integration und Diversität
Das Glassdoor-Wirtschaftsforschungsteam hat Unternehmen zusammengestellt, die sich in Sachen Inklusion und Diversität auszeichnen. Die Daten basieren auf anonymen Bewertungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die den Arbeitgeber im Bezug auf Diversität und Inklusion eingeschätzt haben.
- Softwareunternehmen Salesforce (4,7 von 5 im Diversitäts- und Inklusions-Score)
- Pharma- und Laborzulieferer Sartorius (4,7 von 5 im Diversitäts- und Inklusions-Score)
- Unternehmensberatungen Bain & Company (4,6 von 5 im Diversitäts- und Inklusions-Score)
- Anbieter für Software-Engineering EPAM Systems (4,6 von 5 im Diversitäts- und Inklusions-Score)
- Allfinanz-Dienstleister ING (4,6 von 5 im Diversitäts- und Inklusions-Score)
- Technologieunternehmen Apple (4,5 von 5 im Diversitäts- und Inklusions-Score)
- Business Intelligence und Data Science Services Capgemini (4,5 von 5 im Diversitäts- und Inklusions-Score)
- Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (4,5 von 5 im Diversitäts- und Inklusions-Score)
- Agentur Contentful (4,5 von 5 im Diversitäts- und Inklusions-Score)
- Telekommunikationskonzern Nokia (4,5 von 5 im Diversitäts- und Inklusions-Score)
Die Unternehmen Hugo Boss und Puma (beide 4,3) landeten auf dem 22. und 24. Platz in dem Glassdoor-Ranking.
In den letzten zwei Jahren haben Diversität und Inklusion bei den Arbeitgebern zunehmend an Bedeutung gewonnen. Und das Ranking zeigt ein breites Spektrum von Unternehmen aus verschiedenen Branchen, deren Mitarbeitende sich wertgeschätzt und einbezogen fühlen. Es ist jedoch klar, dass noch mehr in Bezug auf die Gleichstellung am Arbeitsplatz getan werden muss.
Wenn Arbeitgeber in die Bereiche Inklusion und Diversität investieren und diese fördern würden, sei dies ein wichtiger Impuls für das Arbeitsklima, wie Thomas einschätzt.