Streit im Beruf: Mediation kann helfen

Wenn ein Streit eskaliert, dann kann es sinnvoll sein, einen Mediator zur Streitschlichtung dazuzuholen. Dieser sucht für beide Seiten eine annehmbare Lösung.
Wenn unterschiedliche Ansichten aufeinanderprallen, dann kann es schon einmal Streitigkeiten geben – auch das Berufsleben ist davon nicht ausgenommen. Falls zwischen den beiden Streitparteien keine Einigung erzielt werden kann, dann kann es sinnvoll sein, sich einen neutralen Vermittler, einen sogenannten Mediator dazuzuholen. Karrierebibel weiß, wie ein Mediator arbeitet.
Mediation: Was versteht man eigentlich darunter?
Eine Mediation ist eine Konfliktbewältigung und Streitschlichtung, diese wird immer mit dem Ziel durchgeführt, den Streit zu beenden. Der Mediator verhilft den unterschiedlichen Parteien eine gemeinsame und für alle akzeptable Lösung zu finden. Gesucht wird also eine Win-Win-Situation, die die betroffenen Parteien eigenständig nicht mehr erzielen können. Eine Mediation kann auch eingesetzt werden, bevor ein Streitfall vor Gericht landet.
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Merkmale einer Mediation: freiwillig, überparteilich, offen
Damit eine Mediation erfolgreich sein kann, müssen bestimmte Regeln beachtet werden. Ein wichtiger Grundsatz ist, dass eine Mediation nicht erzwungen werden kann, das bedeutet, die betroffenen Parteien müssen dem Gespräch mit dem Mediator zustimmen. Des Weiteren ist es notwendig, dass der Mediator die Situation neutral betrachtet und analysiert – wenn sich eine Seite des Gesprächs benachteiligt fühlt, dann kann die Mediation schnell scheitern. Auch das Ziel sollte offen sein, die Mediation begleitet ausschließlich den Weg einer Streitschlichtung.
Ein Mediator unterliegt der Schweigepflicht, so werden die Interessen der Gesprächsbeteiligten gewahrt und der Hintergrund des Gesprächs bleibt vertraulich. Eine spezielle Ausbildung zum Mediator ist nicht möglich, dennoch sind Soft und Hard Skills für die Mediation notwendig. Diese werden in anderen Berufen vermittelt, Mediatoren kommen unter anderem aus den Bereichen Psychologie, Soziologie, Politologie oder Jura.
Mediation: Fünf Phasen zum Ziel
- Absprache des Vorgehens: Mit beiden Seiten wird das Vorgehen besprochen, hervorgehoben wird dabei die neutrale Vermittlerrolle des Mediators. Schriftlich wird eine Mediationsvereinbarung getroffen.
- Situation darstellen und analysieren: Der Mediator braucht einen Überblick, die Situation muss genau geschildert werden. Hier soll neutral gesammelt werden, auch eine Priorisierung einzelner Punkte ist möglich.
- Standpunkte erläutern: Beide Parteien können jetzt ihre Sicht der Dinge erläutern, der Mediator kann Verständnisfragen klären. Ziele und Erwartungen sollen hier idenzifiziert und benannt werden.
- Mögliche Lösungen ermitteln: In diesem Schritt können Lösungen gesammelt werden. Zunächst wird alles aufgeschrieben, dann werden die einzelnen Lösungen bewertet und analysiert. Der Mediator versucht Kompromisse einzuleiten, die Situation zu hinterfragen und mögliche Lösungen mit den Zielen beider Parteien zu vereinen.
- Mediation abschließen: Wenn ein Kompromiss gefunden wurde, dann sollte dieser schriftlich festgehalten werden. Sinnvoll ist es auch, eine Frist zu ergänzen, bis wann etwas umgesetzt werden soll.
Damit keine Mediation benötigt wird, kann man an der Art der Kommunikation arbeiten. Streitigkeiten werden oft dadurch verstärkt, weil bei der Kommunikation etwas schiefgegangen ist. Ein Schritt kann es sein, so präzise wie möglich zu sein und Nachfragen zu stellen.