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Tipps, um Job-Personaler schon bei der Bewerbung von sich zu überzeugen

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Von: Franziska Schuster

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Frau in einer Personalabteilung sieht sich eine Bewerbung an
Täglich landen hunderte Bewerbungen auf den Tischen vieler Personaler. Wer im Kampf um den Job weiterkommen will, muss herausstechen. © imago images

Oft ist man bei Bewerbungen nur einer von vielen. Umso besser, wenn man von Anfang an mit seiner Bewerbung auffällt. Mit diesen Tricks überzeugt man jeden Personaler.

Stuttgart - Wenn man sich verändern, den Horizont erweitern, Karriere machen oder einfach mehr Geld verdienen möchte – egal, welche Beweggründe dazu geführt haben, dass man sich bewirbt: Ob man überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird, entscheidet sich in einem Bruchteil von Minuten. Jede Woche landen hunderte Bewerbungen auf den Tischen von Personalern. Oft sieht ein Anschreiben aus, wie das andere. Vor allem bei großen Firmen ist man nur einer von vielen. Überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, grenzt oftmals an ein Wunder. Hagelt es jedoch reihenweise Absagen, liegt es nicht immer am Können und der Eignung, sondern am Bewerbungsschreiben selbst. Mit ein paar Tricks schafft man es als Jobsuchender jedoch, jedem Personal aufzufallen.

Kreative Bewerbung: Wie ausgefallen darf eine Bewerbung sein?

Immer gleich aussehende Lebensläufe, sich ständig wiederholende Floskeln in Anschreiben – dass Personalern bei der Flut an Bewerbern oftmals die Lust vergeht, ist nachvollziehbar. Vor allem, wenn die Bewerbungsschreiben nur wenig abwechslungsreich sind, landen sie schnell auf dem Absage-Stapel. Schließlich hat man nur wenig Zeit, zu überzeugen. Wie die Online-Stellenbörse StepStone durch eine Umfrage herausgefunden hat, nehmen sich Personaler im Schnitt 48 Sekunden Zeit, um über eine Bewerbung zu entscheiden. Herausstechen ist in diesem Fall also gut. Doch wie auffällig darf eine Bewerbung sein? Die Antwort ist leicht: je mehr, desto besser.

Das beginnt schon beim Anschreiben. Denn Abschlüsse, Promotionen, Auslandsaufenthalte – solche Punkte auf dem Lebenslauf allein sind noch lange kein Freifahrtschein zu einem Bewerbungsgespräch. Um eingeladen zu werden, muss die Bewerbung auf den Job vor allem eines sein: kreativ. Das sollte man schon beim Anschreiben werden. Denn Floskeln wie „Ich habe mit großem Interesse Ihre Stellenanzeige gelesen“ oder „Hiermit bewerbe ich mich um eine Stelle als“ bringen den Personaler lediglich dazu, das Anschreiben zu überfliegen – wenn es überhaupt bis zum Ende durchgelesen wird. Daher sollte schon der erste Satz „Pfeffer haben“, wie man so schön sagt.

Viel besser kommt es da an, mit der Tür ins Haus zu fallen. Die Stärken aufzählen oder mit rhetorischen Fragen einzusteigen, macht neugierig. Wichtig ist, bei den Formulierungen nicht zu übertreiben und authentisch zu bleiben. Schließlich muss man im Falle eines Bewerbungsgesprächs genau das widerspiegeln, was man den Personalern im Anschreiben ankündigt zu sein. Positiv aufgenommen wird es auch, wenn man nicht nur Stärken, sondern auch Schwächen aufführt. Daraus kann man aber auch etwas Positives drehen: so kann man dem potenziellen Arbeitgeber zum Beispiel sagen, in welchen Bereichen man sich noch weiter verbessern möchte. Gewisse Formulierungen sollten schon bei der schriftlichen Bewerbung weggelassen werden. Spätestens im Job können manche Sätze die ganze Karriere ruinieren.

Das sollte jede Bewerbung umfassen:

Um noch etwas mehr Spannung aufzubauen, kann ein Cliffhanger im Anschreiben helfen. Den kennt man eigentlich eher aus Actionfilmen oder Kriminalromanen. Doch auch beim Anschreiben sowie beim Motivationsschreiben kann ein Cliffhanger helfen, dass der Personaler mehr über den Bewerber erfahren möchte. Vor allem im Anschreiben, in dem meist nur wenig Platz zur Verfügung ist, eignet sich ein Cliffhanger hervorragend. Zum Beispiel: „Sie wollen wissen, wie ich es geschafft habe, Projekt XY zum Erfolg zu führen? In meinem anhängenden Motivationsschreiben erfahren Sie mehr.“ Das mag für manchen übertrieben wirken, doch solche Sätze können dazu führen, dass man im Bewerbungsprozess eine Runde weiter kommt. Auch da kann man leicht beeindrucken: Mit diesen zehn Fragen kann man bei Personalern punkten.

Keine 08/15-Bewerbung: Initiative, Kreativität und Engagement überzeugen bei Bewerbungen

Wer mit dem Anschreiben überzeugen konnte, muss mit dem Lebenslauf die nächste Hürde nehmen. Ganz wichtig: Finger weg von Lebenslauf-Vorlagen. Es gibt hierbei wohl kaum einen Entwurf, den ein Personal noch nicht gesehen hat. Das zeugt nur wenig von Kreativität und zeigt vielmehr, dass man sich nicht die Mühe gegeben hat, selbst etwas zu entwerfen. Hierbei kann man sich geradezu austoben. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Zeitstrahl, anstatt der üblichen Bulletpoints? Oder aber einer Infografik, in der die bisherigen Stationen stilvoll aufgezeigt werden? Vor allem in der kreativen Branche kann man so leicht Pluspunkte bei der Bewerbung sammeln. Wer ganz sicher gehen möchte, den richtigen Nerv getroffen zu haben, kann allerdings auch beim Anschreiben hinzufügen, dass die klassischen Bewerbungsunterlagen auch noch anschließend nachgereicht werden können.

Was könnte außerdem besser einen Personaler überzeugen, als dass man sich von Anfang an mit dem Unternehmen identifiziert? Beim Gestalten der Bewerbung kann Corporate Design genutzt werden. Das heißt, die Bewerbung wird ähnlich dem Unternehmen oder dessen Produkten gestaltet. So kann etwa das Deckblatt, der Lebenslauf und das Anschreiben dem Auftritt der Website der Firma angepasst werden. Egal, ob dabei die Unternehmensfarben verwendet oder der Firmenslogan auf die eigene Bewerbung gemünzt wird, zeigt es dem Personaler, dass sich der Bewerber intensiv mit dem Arbeitgeber auseinandergesetzt hat. Noch ein Pluspunkt, um nicht gleich zu Beginn aus dem Rennen um den Job zu scheiden.

Wer dem ganzen noch einen draufsetzen möchte, kann noch mehr Initiative zeigen. Die Rede ist hierbei nicht von einer Initiativbewerbung. So kann man zum Beispiel ein eigenes Projekt passend zur ausgeschriebenen Stelle einreichen. Weitaus schwieriger wird das bei anderen Berufen: Diese fünf Jobs werden top bezahlt, doch niemand möchte sie machen.

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