Vier Dinge, die Eltern erfolgreicher Kinder anders machen

Erfolgreiche Menschen haben Eltern, die ihren Kindern bestimmte Dinge mit auf den Weg gegeben haben. Forscher haben herausgefunden, was sie anders machen.
Eltern wollen nur das Beste für Ihr Kind. Ihr Kind soll später einen guten Beruf erlernen und darin auch erfolgreich sein - wobei unter Erfolg sicher jeder etwas anderes versteht. Trotzdem schaffen nicht alle Eltern, ihren Kindern die Fähigkeiten mitzugeben, die sie brauchen, um später erfolgreich zu sein.
Was haben Eltern anders gemacht, deren Kinder erfolgreich im Leben stehen?
Amerikanische Forscher haben sich in verschiedenen Studien mit der Frage beschäftigt, was Eltern von erfolgreichen Menschen in deren Kindheit anders gemacht haben als andere Eltern. Dabei haben Sie die unterschiedlichsten Faktoren untersucht, die der BusinessInsider zusammengetragen hat. Wir zeigen Ihnen eine Auswahl der erstaunlichsten Fakten:
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1. Sie bringen ihnen soziale Fähigkeiten bei
Wissenschaftler der Pennsylvania State University und der Duke University haben für eine Studie mehr als 7.000 Kinder begleitet - vom Kindergarten bis zum 25. Lebensjahr. Am Ende fanden sie heraus, dass Kindergarten-Kinder mit sozialen Fähigkeiten später als 25-Jährige erfolgreicher waren.
Wer schon als kleines Kind hilfsbereit war, mit anderen Kindern zusammenarbeitete oder ihre Gefühle verstand, hatten eine wesentlich höhere Wahrscheinlichkeit, mit 25 einen College-Abschluss sowie einen Vollzeitjob in der Tasche zu haben. Kindern, denen soziale Fähigkeiten fehlten, waren später dagegen wesentlich öfter alkoholabhängig oder saßen im Gefängnis.
2. Sie lassen ihre Kinder bei der Hausarbeit mithelfen
Das wird wohl viele Eltern freuen: Mütter und Väter, die ihre Kinder bei der Hausarbeit miteinbeziehen, tragen dazu maßgeblich bei, dass sie später mit anderen Menschen besser zusammenarbeiten, sich verstehen und selbstständiger sind.
Die Stanford-Wissenschaftlerin Julie Lythcott-Haims begründete dies auf einem New Yorker TED-Talk 2015 so: "Wenn Kinder ihre Teller nicht abspülen, lernen sie, dass es wohl jemand anderes für sie macht. Damit entgeht ihnen nicht nur die Arbeit, sondern vor allem die Erfahrung, dass jeder seinen Teil zum Ganzen beizutragen hat, weil er ein Teil des Ganzen ist."
3. Die Mütter arbeiten
Auch Mütter, die arbeiten gehen, tragen zum Wohl ihrer Kinder bei, wie eine weitere große, weltweite Studie zeigt. So gehen Kinder arbeitender Mütter länger zur Schule, haben später mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Führungsposition inne und verdienen 23 Prozent mehr Geld als Kinder, deren Mütter Hausfrau sind. Der Grund: Arbeitende Mütter sind für Kinder ein Vorbild, an dem sie sich auch später orientieren. Besonders Töchter profitieren davon.
Was mit Kindern passiert, deren Mütter schon früh wieder in den Job zurückkehren, lesen Sie hier.
4. Sie sind weniger gestresst und streiten weniger
"Wenn die Mütter gestresst sind, kann dies das Kind sehr negativ beeinflussen. Das gilt vor allem dann, wenn der Stress daher rührt, dass sie neben der Arbeit unbedingt ein Maximum an Zeit mit ihrem Nachwuchs verbringen wollen – und dafür sämtliche Zeit für sich selbst opfern.", meint der Soziologe Kei Nomagushi. Helikopter-Eltern, die ständig um ihre Kinder kreisen, sind also sehr viel schädlicher, als wenn sie wenig Zeit mit ihren Kindern verbringen. Das zeigen auch andere Studien. Hier zählt eher die Qualität, als die Quantität.
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Von Andrea Stettner