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Studie: Wenn Eltern um diese Zeit arbeiten, schadet das ihren Kindern

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Eltern, die zur "falschen Zeit" arbeiten, können die Entwicklung ihres Kindes gefährden.
Eltern, die zur "falschen Zeit" arbeiten, können die Entwicklung ihres Kindes gefährden. © Marcel Kusch/dpa

Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder. Doch eine Studie zeigt: Wenn Eltern zum falschen Zeitpunkt arbeiten, gefährdet das die Entwicklung ihres Nachwuchs.

Egal, ob nun beide Elternteile arbeiten oder nur einer: Der Zeitpunkt, zu dem Eltern arbeiten, scheint eine wichtige Rolle zu spielen, wenn es um das Wohl ihrer Kinder geht. Das hat eine Studie des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) ergeben.

Eltern mit Abend- oder Nachtschichten neigen zu Strenge und Schreien

Das Team um WZB-Forscher Jianghong Li und Till Kaiser fand heraus, dass sich Abend- und Nachtschichten negativ auf das Verhalten und die emotionale Stabilität von Kindern auswirkt. So neigten Väter und Mütter mit familienunfreundlichen Arbeitszeiten eher zu Schelten und Schreien und zeigten sich obendrein strenger ihren Kindern gegenüber. 

Mit gravierenden Folgen: Laut der Forscher entwickelten sich die 838 untersuchten Kinder im Alter zwischen sieben bis zehn Jahren in allen Bereichen negativ, sei es in Sachen Hyperaktivität, emotionale Probleme, auffälliges Verhalten oder Problemen mit Gleichaltrigen. 

Kinder, die unter dem strengen und lautstarken Erziehungsstil leiden, zeigen besonders oft ein auffälliges Verhalten. "Das ist insofern bedeutsam, als Verhaltensstörungen in jungem Alter ein höheres Risiko späterer Straffälligkeit, Drogengefährdung oder schwieriger Bildungs- und Berufsverläufe mit sich bringen", bemerkt das Autorenteam.

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"Spill-over-Effekt" bei der Erziehung

Besonders auffällig: Arbeitet nur ein Elternteil abends oder nachts, ändert sich auch der Erziehungsstil des anderen. Gerade bei Männern, deren Frauen familienunfreundlichen Arbeitszeiten haben, zeigt sich dieser sogenannten "Spill-over-Effekt". Dabei hat besonders der väterliche Erziehungsstil "noch deutlichere Konsequenzen" für die Entwicklung von Kindern, so die Forscher.

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Von Andrea Stettner

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