Mrs. Davis: Kritik zum Finale der religiösen KI-Miniserie

In der Peacock-Miniserie „Mrs. Davis“ kollidiert künstliche Intelligenz mit Religion. Dabei entsteht eines der verrücktesten Formate 2023. Verantwortlich ist das ungleiche Duo Damon Lindelof und Tara Hernandez.
Die erste Hälfte des Serienjahres 2023 neigt sich ihrem Ende zu, doch schon jetzt steht einer der heißesten Kandidaten für die Bestenlisten fest, nämlich „Mrs. Davis“. Die Peacock-Miniserie, die durch die geniale wie ungewöhnliche Kollaboration von Kritikerliebling Damon Lindelof („The Leftovers“) sowie der Sitcom-Schreiberin Tara Hernandez („The Big Bang Theory“) entstand, hat die amerikanischen TV-Bildschirme mit einer biblischen Sintflut des Einfallsreichtums und Erzählmuts frisch gewaschen (hierzulande hat sich dummerweise noch kein Prophet in Form eines Senders oder einer Plattform gefunden).
Beachtlich ist auch das Timing des jeweils einstündigen Achtteilers, denn die jüngsten Monate waren und sind wie nie zuvor vom Diskurs über die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz geprägt. Als die KI-Serie bestellt wurde, hatte aber noch niemand von ChatGPT gehört (das war ungefähr im Mai 2021). Trotz dieser tagesaktuellen Themenrelevanz muss man leider sagen: „Mrs. Davis“ bleibt in ihrem Bekanntheitsgrad noch ziemlich weit unter dem zurück, was sie ihr zustehen würde. Vielleicht ist das sonderbare Science-Fiction-Format aber auch einfach ein bisschen zu wild für den Mainstream. Die Kritik zum Finale lesen Sie bei Serienjunkies.de. (Bjarne Bock)