Netflix: Schluss mit dem Account-Teilen! Der Streaming-Anbieter will noch 2022 dagegen vorgehen – aber wie?
Sie teilen sich den Netflix-Account mit anderen? Offiziell erlaubt – zumindest, wenn sie alle im gleichen Haushalt leben. Gegen Verstöße will Netflix wohl ab sofort vorgehen.
Update vom 25.10.2022: Kurz bevor das werbefinanzierte Spar-Abo im November 2022 startet, hat Netflix ein neues Feature angekündigt, das Nutzern den Umzug eines Profils vereinfachen soll: die Profiltransfer-Funktion. Was genau Profiltransfers sind und was es jetzt zu beachten gibt, lesen Sie in diesem Artikel.
Erstmeldung vom 13.05.2022: Das Netflix-Abo-Modell ist im Grunde einfach aufgebaut. Das Basic-Abo für 7,99 Euro im Monat ist für Single-Nutzer gedacht, die auf einem Gerät streamen. Das Standard-Abo für 12,99 Euro ist für zwei Endgeräte vorgesehen. So können zwei Personen gleichzeitig nach Lust und Laune Filme und Serien streamen. Wer den Premium-Account abonniert hat, zahlt 17,99 Euro im Monat. In dem Fall kann man sich den Account allerdings mit vier weiteren Usern teilen – sofern diese im gleichen Haushalt leben.
Account teilen mit den im eigenen Haushalt lebenden Personen – etwa WG-Mitbewohnern, Eltern, Partner oder Kindern: dass dies ausdrücklich erlaubt ist, steht auch in den Netflix-AGBs, wie der Spezialversicherer Wertgarantie informiert. Doch viele Netflix-User teilen sich ihren Account auch mit Freunden oder Familienmitgliedern, die in anderen Städten leben. Da derzeit (noch) keine Kontrollen vonseiten Netflix stattfinden, wird diese Form von Account-Sharing von einigen Nutzern betrieben. Doch damit könnte bald Schluss sein.

Umfrage zum Thema „Passwort teilen“
Netflix will das Account-Sharing besser kontrollieren
Denn der große Streaming-Anbieter möchte seine Nutzer in Zukunft dazu bringen, sich einen eigenen Netflix-Zugang einzurichten. Die Vorteile fürs Unternehmen liegen auf der Hand: mehr Einnahmen durch Einzelzahler und ein besserer Überblick über die Anzahl der aktiven Nutzer. Um finanziell noch mehr rauszuholen, soll ab dem vierten Quartal 2022 eine Zusatzgebühr für das Teilen von Netflix-Passwörtern mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts eingeführt werden, heißt es vonseiten des Online-Magazins DWDL.de, das seinen Fokus auf Themen der deutschen Medienwirtschaft setzt. Doch wie soll das funktionieren? Netflix forscht dem Versicherer Wertgarantie zufolge an einem Tool, das erkennt, wenn Passwörter geteilt werden.
Um dem Passwort-Teilen von getrennt lebenden Nutzern einen Riegel vorzuschieben, habe Netflix bereits Ende 2019 angegeben, dass es bald für den Premium-Account nicht mehr möglich sein soll, darauf von unterschiedlichen IP-Adressen zuzugreifen, informiert wertgarantie.de weiter. Wann es allerdings wirklich zum Sharing-Stop vonseiten Netflix kommt, ist bislang noch nicht offiziell bestätigt. (jg)