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Mann will ängstlichen Kater von Baum holen – und muss dann selbst aus großer Höhe gerettet werden

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Ein beherzter Katzenbesitzer wollte sein Tier aus zwölf Metern Höhe von einem Baum retten, auf den es geklettert war. Am Ende geht alles schief und die Feuerwehr musste beide herunterholen.

Katzen schaffen es ohne Probleme, auf hohe Bäume zu klettern – nur leider fällt der Rückweg manchmal schwer, plötzlich sitzen die Tiere kläglich jammernd fest und müssen gerettet werden. Im niedersächsischen Delmenhorst wollte ein Herrchen dieses Schicksal seinem jungen Kater Sid ersparen. Als der Vierbeiner am Sonntag auf einem Baum festsaß, kletterte der 27-Jährige dem Tier hinterher – fand dann aber selbst nicht mehr den Weg hinunter, wie der NDR berichtet.

Feuerwehr muss Katze und Besitzer aus zwölf Metern Höhe befreien

Ängstliche Katze sitzt auf einem Baum.
Ein Herrchen wollte seiner Katze zu Hilfe eilen – und saß dann selbst fest. (Symbolbild) © Jürgen Landshöft/Imago

Die Leitstelle der Feuerwehr erreichte gegen 20 Uhr abends folgender Notruf: „Mein Bruder sitzt auf zwölf Metern Höhe im Baum und kommt nicht mehr runter.“ Wie die Bild berichtet, sollen die Feuerwehrleute zunächst ein Kind auf dem Baum vermutet haben – dabei handelte es sich um einen erwachsenen Mann. Die Familie habe einen Grillabend verbracht, als die Katze Sid ausbüxte und den Baum erklomm. Sein Herrchen konnte ihm zwar bis ganz nach oben folgen, es gelang ihm jedoch nicht mehr, selbstständig herunterzuklettern. Die Helfer mussten mit einer Drehleiter anrücken und brachten das Herrchen mitsamt Katze im Korb sicher auf den Boden zurück.

Tatsächlich sei der Mann in dieser Höhe in Gefahr gewesen, wie ein Feuerwehrsprecher laut NDR sagte. Daher würde den Beteiligten keine Kosten für den Einsatz drohen.

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Warum klettern Katzen auf Bäume?

Immer wieder können Herrchen ihre Katzen dabei beobachten, wie sie sich in schwindelerregende Höhen begeben – doch, wenn es manchmal schwerfällt, wieder herunterzuklettern, warum machen die Vierbeiner das dann? Eine Antwort darauf hat die Katzenpsychologin Kerstin Höfkes: „Zum einen ist es ganz typisch für diese Tiere, dass sie auf Bäume klettern – sie suchen einen erhöhten Platz, um ihre Umwelt besser erkunden und beobachten zu können. Katzen sitzen auch gern auf Mauern oder Dächern“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Manchmal wollen Katzen sich aber auch in Sicherheit bringen, zum Beispiel vor Hunden. Ein weiterer Grund könnte die Abenteuerlust sein: „Vor allem unkastrierte Kater können recht umtriebig sein.“

Auf dem Weg zurück kommt es dann aber hin und wieder zu Problemen: Die Krallen der Katzen sind aufgrund ihrer Krümmung perfekt für den Aufstieg geeignet, beim Nach-Unten-Klettern bieten sie aber nicht genügend Halt, so die Expertin. Sitzt die Katze nun fest, sollten Besitzer das Tier erst einmal beobachten. Die meisten würden es von alleine wieder hinunterschaffen. Helfer sollten es vermeiden, die Katze zu bedrängen oder zu erschrecken, da sie sonst noch weiter hinauf flüchten könnte. Im Notfall könne dann die Feuerwehr oder der Tiernotrettungsdienst informiert werden. Der Einsatz wird in der Regel vom Halter bezahlt.

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