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Ihr Hund legt seine Pfote auf Sie? In vielen Fällen ist diese Geste liebevoll – aber nicht in allen

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Gesten sagen mehr als tausend Worte: Zumindest bei Hunden ist das ganz klar der Fall. Das Pfötchen auflegen hat verschiedene Bedeutungen.

Für die meisten Hundebesitzer gibt es nichts Schöneres, als nach Feierabend mit ihrem pelzigen Gefährten auf der Couch zu entspannen. Dabei kommt es immer wieder zur gleichen Situation: Der Hund legt plötzlich die Pfote auf den Arm oder auf das Bein seines Halters. Vermutlich haben Sie sich bereits gefragt, was der Grund für dieses Verhalten ist. Tatsächlich steckt mehr als nur Anhänglichkeit dahinter. Hunde wollen uns damit nämlich etwas Wichtiges mitteilen.

1. Ihr Hund drückt seine Liebe aus

Zuallererst kann es einfach sein, dass Ihr Vierbeiner sich gerade richtig wohl und behaglich fühlt. Da er seine Zuneigung nicht mit Worten ausdrücken kann, greift er auf Körpersprache zurück. Wir Menschen umarmen oder küssen uns schließlich auch, um dem anderen unsere Liebe mitzuteilen. Genau so verhält es sich beim Hund: Wenn Ihr treuer Gefährte sanft das Pfötchen auf Sie legt, dann meint er in Hundesprache „Ich hab dich lieb“. Wie knuffig!

Ein Hund legt seinem Frauchen die Pfote auf die Hand auf.
Hunde suchen in vielen Momenten Körperkontakt mit ihrem Frauchen oder Herrchen. (Symbolbild) © Wirestock/Imago

2. Ihr Hund sehnt sich nach Aufmerksamkeit

Hunde sind soziale Tiere und brauchen die rege Interaktion mit ihren Besitzern, um glücklich zu sein. Leider haben wir aufgrund anderer Verpflichtungen nicht immer Zeit, um ausgiebig mit unseren Haustieren zu spielen und zu kuscheln. Legt der Hund seine Pfote auf Sie, kann das ein Zeichen dafür sein, dass er sich Aufmerksamkeit oder eine Streicheleinheit wünscht. Haben Sie zuletzt weniger Zeit mit Ihrem Vierbeiner verbracht? Dann geben Sie sich nun besondere Mühe, auf die Bedürfnisse Ihres haarigen Lieblings einzugehen und ihm die Zuwendung zu schenken, die er braucht.

3. Ihr Hund will fressen

Hunde merken sich ganz genau, wann sie gefüttert werden. Verpassen Sie den Zeitpunkt, dann wird Ihr Vierbeiner möglicherweise unruhig und berührt Sie mit der Pfote. Trotzdem sollten Sie bei dem Signal nicht gleich springen. Ansonsten lernt der Hund, dass die Geste jedes Mal mit Futter belohnt wird und er selbst bestimmt, wann er fressen darf. Manche Hunde haben durch das Kommando „Gib Pfote“ außerdem gelernt, dass sie dank der Geste ein Leckerli bekommen. Sie sollten Ihre Fellnase allerdings nur belohnen, wenn das Kommando tatsächlich gegeben wurde. Wenn das nicht der Fall ist, ignorieren Sie Ihren Hund einfach.

4. Ihr Hund will Trost spenden

Es hat einen guten Grund, wieso Hunde als „der beste Freund des Menschen“ bezeichnet werden. Die Vierbeiner haben ein feines Gespür für die Gemütslage ihrer Besitzer und fühlen instinktiv, wenn diese traurig oder gestresst sind. Mit dem Ablegen der Pfote wollen sie Trost spenden und ihr Mitgefühl ausdrücken. Machen Sie gerade eine schwierige Zeit durch? Dann sind Sie glücklicherweise nicht allein: Ihr treuer Gefährte ist immer für Sie da.

5. Ihr Hund hat Angst

Lärm, fremde Menschen oder eine ungewohnte Umgebung stellen für viele Hunde eine Stresssituation dar. Kommen neben der erhobenen Pfote noch andere Anzeichen wie Zittern, angelegte Ohren oder Schmatzgeräusche hinzu, dann bedeutet das, dass Ihr Vierbeiner Angst hat. In dieser Situation sind Sie als Halter gefragt: Lenken Sie Ihren Hund mit Spielen oder Streicheleinheiten ab und zeigen Sie ihm, dass er in Sicherheit ist. Ihr Bello braucht jetzt eine Extraportion Liebe und Zuneigung, um auf andere Gedanken zu kommen.

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6. Ihr Hund fühlt sich dominant

Es kann auch vorkommen, dass das Ablegen der Pfote ein Zeichen von Dominanz ist. Wenn der Hund dabei Blickkontakt mit seinem Besitzer sucht, bedeutet dies möglicherweise, dass er ihn als unterwürfigen Teil seines Rudels betrachtet. Dieses Verhalten tritt normalerweise nur bei Hunden auf, die nicht ausreichend trainiert oder sozialisiert wurden. Es kann auch bei Rassen vorkommen, die aufgrund ihres Temperaments oder ihrer Persönlichkeit eher dazu neigen, ein dominantes Verhalten an den Tag zu legen. In diesen Fällen muss der Hund klare Regeln und Grenzen lernen. Ein Hundetrainer kann bei der Erziehung helfen.

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Was kann ich gegen das Pfötchen auflegen tun?

Natürlich ist es süß, wenn der Hund Körperkontakt sucht und damit bestenfalls seine Zuneigung ausdrückt. Wenn er dabei allerdings Ihre weiße Lieblingshose dreckig macht oder Sie beim Arbeiten stört, ist der Spaß vorbei. Ihr Vierbeiner sollte lernen, dass er Ihre Regeln befolgen muss. Am besten ignorieren Sie die Pfote und vermeiden Augenkontakt. Positionieren Sie sich so, dass Ihr Hund Sie nicht mehr berühren kann. Hört er dann mit dem Pfötchen geben auf, können Sie ihn loben oder mit einem Leckerli belohnen.

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