Warum Detektive jetzt Hochbetrieb haben

Von wegen Besinnlichkeit, Liebe und Harmonie: Weihnachten wird immer mehr zum Hochfest der Eifersucht. Zum Fest von Glühwein-Geknutsche, Kollegen-Sex und zerbrochenen Herzen.
Ein untrügliches Indiz dafür: Münchens Detektive haben derzeit Hochbetrieb. Vor allem mit Observationen von Firmenweihnachtsfeiern. „Heute und morgen müssen wir sogar Personal aus anderen Regionen zusammenziehen, um all die Aufträge bewältigen zu können“, erklärt Jochen Meismann, seit 27 Jahren Profi-Schnüffler und Chef von „A Plus Detektive“.
Liebe trotz großen Altersunterschieds
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Der Insider spricht von einem „explosionsartigen Auftragsanstieg“ in dieser und in den vergangenen Advents-Wochen. Immer öfter melden sich Klienten, eifersüchtige Männer wie Frauen gleichermaßen, mit der Bitte: „Ich möchte alles wissen, was mein Partner auf und nach der Weihnachtsfeier macht.“
Und so läuft die Sex-Schnüffelei: Bei intimeren Feiern ermitteln die Detektive auf Distanz, etwa als Normalo-Gast in einem Lokal, mit Sichtkontakt zum Party-Nebenzimmer. Bei größeren schummeln sie sich inkognito aufs Fest und heften sich an die Fersen ihres Zielobjekts. Notfalls bis zur berüchtigten Besenkammer.
Übrigens: „Je katholischer und urbaner die Gegend ist, desto mehr sind unsere Dienste gefragt“, weiß Meismann, dessen Firma bundesweit aktiv ist. Sprich: Gerade bei uns in Bayern ist Treue noch ein Wert. Und Untreue ein schlimmer Verdacht, der eifersüchtigen Partnern viel Geld kosten kann. Schließlich beläuft sich so eine gründliche Observation schnell mal auf 500 bis 2000 Euro. Von der Feier bis zur Foto- oder Video-Dokumentation des Fremd-Flirts versteht sich.
Vor allem Menschen zwischen 30 und 45 engagieren deshalb Detektive – aber auch noch 70-Jährige. Vom Schichtarbeiter bis zur Manager-Gattin. Die meisten wollen in erster Linie nur „Gewissheit“. Einige aber benötigen bereits Beweismittel für die Scheidung.
Nur selten werden Detektive im Nachhinein beauftragt. Also nach einer Feier mit Seitensprung-Potenzial. „Das ist auch nur bedingt sinnvoll, da es sich in der Regel um One-Night-Stands handelt“, wissen Experten wie Profi-Schnüffler Jochen Meismann.
Andere Detekteien berichten von steigender Nachfrage auch nach den Feiertagen. Erstens verbringt man zu Weihnachten viel Zeit zusammen – da fällt jede Verhaltensänderung leichter auf. Zweitens werden insbesondere Ehegattinnen misstrauisch, wenn ihr Liebster plötzlich ein ausnehmend teures und ausgefallenes Geschenk unter den Christbaum legt …
Die 7 Todsünden für Fremdgeher
Keine Frage: Nicht nur Männer, auch immer mehr Frauen gehen fremd. Doch was sind Indizien, mit denen sie sich verdächtig machen?
- Er /sie kommt spätnachts von der Weihnachtsfeier heim und sagt danach nur: „Liebling, es war öde wie immer.“
- Er/sie braucht plötzlich „mehr Zeit“ für sich selbst.
- Er/sie checkt dauernd heimlich SMS.
- Er/sie nörgelt plötzlich ständig am Partner herum.
- Er/sie bemerkt nebenbei: „Schatz, ein paar Kilo weniger würden dir auch gut stehen.“
- Er/sie legt plötzlich sehr viel wert auf Aussehen, Parfüm und Klamotten.
- Das Weihnachtsgeschenk für den Lebenspartner fällt heuer auffallend groß und edel aus …
Quelle: tz