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Nosferatu-Spinne breitet sich in Deutschland aus – wie giftig ist das Tier?

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Im Herbst kommen wieder mehr Spinnen in die Häuser. Darunter könnte sich künftig in manchen Regionen auch die Nosferatu-Spinne befinden, die schon mal zubeißen kann. 

Die sinkenden Temperaturen ziehen Spinnen ins häusliche Warme. Von Süd- und Westdeutschland kommend wird dabei auch immer häufiger die zu den Kräuseljagdspinnen gehörende Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana) gesichtet, eine Exotin, die ursprünglich aus dem westlichen Mittelmeerraum stammt.

Wie ein Experte der „Arachnologischen Gesellschaft e.V.“ gegenüber echo24.de berichtet, ist diese über das warme Rheintal nach Deutschland ausgewandert. Und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie sich hier weiter ausbreitet und nicht wieder verschwindet. Schon über 16.000 Sichtungen wurden hierzulande laut der Arachnologischen Gesellschaft gezählt, auch zunehmend in Bundesländern wie Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.

Wie giftig ist die Nosferatu-Spinne für den Menschen?

Nosferatu-Spinne, Nosferatuspinne (Zoropsis spinimana), Aufsicht
Die Nosferatu-Spinne wird mit Beinen sechs bis sieben Zentimeter groß und trägt auf ihrem Rücken ein typische, vampirähnliche Zeichnung. © blickwinkel/Imago

Die Nosferatu-Spinne kann schon mal zubeißen, wenn sie sich bedrängt fühlt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Spinnen in Deutschland kann ihr Biss auch die menschliche Haut durchdringen. Die gelb-braune Spinne mit der markanten vampirähnlichen Zeichnung auf dem Rücken ist zwar leicht giftig, gilt aber als ungefährlich, da die Wirkung ihres Bisses etwa mit einem Wespen- oder Bienenstich vergleichbar ist. Sollte man gebissen worden sein, wäscht man die Stelle am besten mit Wasser und kühlt sie. Allergiker sollten daher etwas vorsichtiger sein, wenn sie die Spinne sichten und nach einem Biss gegebenenfalls den Hausarzt aufsuchen.

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So oder so sollte man das Tier in diesem Fall dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) oder im Atlas der Spinnentiere Europas der Arachnologischen Gesellschaft melden. Und es dann vorsichtig, ohne es anzufassen, mithilfe eines Glases und Papier in die Natur befördern.

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