„Wieder was gelernt“: Frau erklärt in Video, was Baumperlen sind
Aufmerksame Spaziergänger haben sie bestimmt schon einmal entdeckt, die Baumperlen, in der Fachsprache Kallus genannt. Diese Rindenauswüchse sind für den Baum nötig.
Baumperle, Hexenei, Gnubbel oder Baumknolle – wer mit offenen Augen durch den Wald geht und Bäume betrachtet, hat vielleicht schon einen dieser seltsamen Auswüchse an der Rinde gesehen, die in der Baumkunde als Kallus bezeichnet werden. Was es damit auf sich hat und was man mit diesen Baumperlen anstellen kann, verrät eine Nutzerin auf TikTok.
Baumperlen bilden sich durch die Selbstheilung des Baumes

In einem Video auf dem TikTok-Blog Die.Waldeule geht eine Frau auf Perlensuche im Wald. Die findet sie nicht wie Trüffel am Boden, sondern oftmals gut getarnt an Baumstämmen, beispielsweise an Buchen oder Eichen. Mal sind sie wulstig, mal glatt, daumengroß oder wie ein riesiges Ei – daher haben sie auch den Spitznamen Drachenei. Es handelt sich dabei vereinfacht gesagt um „kleine Holzkugeln, die der Baum bildet, wenn er sich an einer Stelle selbst heilt“, erklärt Die.Waldeule. Sie sind nicht zu verwechseln mit Baumharz.
Wenn diese Knubbel vom Baum fertig gebildet sind, kann der Baum sie abstoßen. Und wenn sie sich ohne große Kraft ablösen lassen, sind sie bereits nicht mehr mit dem Stammholz verbunden und es entsteht kein Loch, erklärt die TikTok-Userin. Ohne Rinde sind diese Baumperlen schön gemaserte Handschmeichler, aber daraus lässt sich auch Schmuck basteln.
Bis sich eine Baumperle bildet, dauert es Jahre
Die anderen Nutzer sind sehr interessiert und haben zum Teil schon Erfahrungen mit Baumperlen:
- „Ach krass. Zufällig hier draufgestoßen und wieder was gelernt. Hab diese Perlen schon öfter gesehen und nie gewusst, was das ist. 😃“
- „Ich habe die nur bei Birken bisher gefunden und auch keine sonderlich Großen.“
- „Cool, muss ich morgen gleich mal los.“
- „Ich hab heute auch meine Erste gefunden. 😁“
Naturwissenschaftlich bezeichnet man diese Auswüchse nicht als Baumkrebs, sondern als Überwallung oder Kallus. Dieses wulstartige Holz bildet der Baum nach einer Beschädigung, um die Wunde zu schließen und ist ein Schutz vor eindringenden Keimen. Der Vorgang der Überwallung kann mehrere Jahre dauern.