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Muss ich meine Waschmaschine wirklich entkalken?

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Was das Entkalken von Waschmaschinen angeht, sind sich viele Verbraucher unsicher - muss das wirklich gemacht werden?
Was das Entkalken von Waschmaschinen angeht, sind sich viele Verbraucher unsicher - muss das wirklich gemacht werden? © dpa/Uli Deck

Wenn die Waschmaschine extrem verkalkt ist, ist die Leistung stark eingeschränkt. Um dies zu verhindern, müssen Sie regelmäßig entkalken - auch Hausmittel helfen.

Sie wundern sich, warum sich die Leistung der Waschmaschine verschlechtert? Vielleicht sollten Sie mal nach Kalkablagerungen Ausschau halten. Anders, als viele Verbraucher denken, reinigt sich die Waschmaschine beim Waschgang nämlich nicht von selbst - das Gerät muss regelmäßig gesäubert und instandgehalten werden. Wir erklären Ihnen alles, was Sie zum Entkalken der Waschmaschine wissen müssen.

Warum muss ich meine Waschmaschine entkalken?

Je öfter die Waschmaschine zum Einsatz kommt, umso schneller bilden sich Kalkablagerungen an Heizstäben, Schläuchen und anderen Bestandteilen des Gerätes. Das hat unmittelbar Einfluss auf die Waschwirkung der Maschine: Die Wäsche wird nicht mehr richtig sauber und Sie kippen immer mehr Waschmittel ins Fach, um noch die gleiche Reinheit zu erreichen.

Zudem verschwenden Sie mehr Strom, weil verkalkte Heizstäbe nicht mehr effizient arbeiten können. So dauert es zum Beispiel länger das Wasser auf die richtige Temperatur zu erwärmen - was Energie kostet. Bei dicken Kalkschichten kann auf diese Weise fast ein Drittel mehr Strom als normal verbraucht werden. Wer also an seinen Geldbeutel denkt, entkalkt seine Maschine regelmäßig.

Zudem lässt Kalk Kunststoffteile wie Schläuche oder Verschlüsse in der Waschmaschine porös werden, sodass Schäden entstehen können - was wiederum ins Geld geht. Wird das Gerät hingegen regelmäßig gereinigt, steigern Sie die Lebensdauer der Waschmaschine.

Auch interessant: Ist es schädlich, mit halbvoller Waschmaschine zu waschen?

Wie oft muss eine Waschmaschine entkalkt werden?

Das hängt ganz vom Härtegrad des Wassers in Ihrer Region ab. Der Härtegrad zeigt den Kalkanteil in Ihrem Wasser an. Um herauszufinden, wie hart Ihr Wasser ist, können Sie sich an den örtlichen Wasserversorger wenden. Manchmal lässt sich diese Information allerdings auch im Internet auf den entsprechenden Seiten finden.

Sollte Ihr Wasser eine Gesamthärte von 2,5 mmol/l oder niedriger haben, handelt es sich um mittelhartes bis weiches Wasser - dann müssen Sie eigentlich nur alle sechs Monate die Maschine reinigen. Liegt die Gesamthärte allerdings über diesem Wert, sollten Sie Ihr Gerät öfter reinigen. Geben Sie am besten bei jedem Waschgang einen Entkalker hinzu. Außerdem sollten Sie einmal im Jahr die Maschine nur mit einem Entkalker oder einem Hausmittel, das zum Entkalken dient, durchlaufen lassen.

Erfahren Sie hier, warum Sie Wäsche auch einfach kalt waschen können.

Waschmaschine entkalken: Ist Zitronensäure schädlich?

Oft wird Verbrauchern geraten, ihre Waschmaschine mit Zitronensäure zu entkalken. Dies funktioniert zwar sehr gut, ist aber manchmal auch schädlich für die Maschine - hier müssen Sie gut dosieren und sparsam mit dem Hausmittel umgehen.

Verschiedene Haushaltsratgeber empfehlen, sieben bis acht Esslöffel der Zitronensäure mit Wasser zu mischen und in die Trommel zu geben. Anschließend sollten Sie die Maschine - ohne Zugabe von Wäsche - bei rund 95 Grad waschen. Handelt es sich um eine ältere Maschine, dann stellen Sie lieber nur 60 Grad ein, da diese einen Leerlauf nicht so gut vertragen. Tragen Sie außerdem bei der Verwendung von Zitronensäure immer Handschuhe.

Hier lesen Sie weitere Hausmittel-Tipps, um Ihre Waschmaschine zu reinigen.

Lässt sich die Waschmaschine mit Essigessenz entkalken?

Auch Essigessenz ist im Zusammenhang mit der Waschmaschine mit Vorsicht zu genießen. Das Hausmittel reagiert noch aggressiver als Zitronensäure und greift Dichtungen wie Metallteile an. Außerdem verbreitet es einen beißenden Geruch, der später auch noch der frisch gewaschenen Kleidung anhängen könnte. Deshalb sollten Sie, wenn Sie die Wahl haben, lieber Zitronensäure verwenden.

Kennen Sie diesen Tipp? Darum sollten Sie ab sofort Mundwasser in die Waschmaschine kippen.

Tabs, Pulver oder flüssig: Wo kommt der Entkalker für die Waschmaschine rein?

Obwohl sich Hausmittel recht gut anwenden lassen und auch günstiger sind, steht man manchmal mit einem Entkalker aus der Drogerie auf der sichereren Seite, da sie einfacher zu handhaben sind. Es gibt sie als Tabs, Pulver oder auch flüssig und sie sind überwiegend geruchsneutral. Dafür sind sie allerdings umweltschädlicher.

In der Regel sollte der Wasserenthärter in dem Fach für die Hauptwäsche landen. Allerdings ist meistens auch auf der Verpackung vermerkt, wo der Entkalker hineinkommt.

Und noch etwas sollten Sie nicht vergessen: Die meisten Waschmittel - besonders Vollwaschmittel - enthalten mittlerweile wasserenthärtende Substanzen. Prüfen Sie deshalb vorab, ob ein Entkalken überhaupt nötig ist. Bei einem wirklich hohen Härtegrad des Wassers und sichtbaren Verkalkungen sollten Sie definitiv zusätzlich entkalken.

Lesen Sie auch: Darf ich die Waschmaschine bei Abwesenheit laufen lassen?

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