1. tz
  2. Leben
  3. Wohnen

Zusteller packt aus: So leiden die Paketboten

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Franziska Kaindl

Kommentare

Auch Paketzusteller sind oft unzufrieden.
Auch Paketzusteller sind oft unzufrieden. © dpa

Die Post wird nicht abgegeben, der Benachrichtigungszettel ist unleserlich - Paketboten müssen viel an Kritik einstecken. Doch auch sie ärgern sich über Kunden.

Kunden der Lieferdienste DHL, Hermes und Co. werden scheinbar immer unzufriedener, wie jüngste Ereignisse zeigen - doch auch die kritisierten Paketboten haben ihr Päckchen zu tragen, wie ein Zusteller nun aus seinem Alltag verrät.

Paketbote packt aus: Diese Empfänger nerven richtig

Empfänger, die erst nach dem zweiten Klingeln öffnen oder nicht beim Paketeschleppen in den vierten Stock helfen - auch die Zusteller kennen scheinbar ihre Pappenheimer. Jens Frede (Anm. d. Red.: Name geändert) erklärt gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung, warum so viele Paketboten von ihrem Job frustriert sind.

Einige Kollegen kommunizieren sogar in Geheimsprache miteinander: Da bedeutet ein kleines "A" am Klingelschild "Arschloch unten links". Gemeint ist ein Hausbewohner, der keine Pakete seiner Nachbarn entgegen nimmt - selbst, wenn er es könnte. "Solche Typen sind die Schlimmsten", erklärt Frede. Denn wegen solcher Leute verschwendet er oft unnötig Zeit bei der Arbeit durch Klingeln und Herumfragen. "Und dann sagt der, nee, für Nachbars nich."

Auch interessant: Paketbote klingelt nie - jetzt flippt DHL-Kunde aus.

Und so kommt es dann zu Paketen, die in der Filiale abgegeben werden - aber erst am nächsten Tag abgeholt werden können - und den vielen Benachrichtigungszetteln, die völlig unleserlich sind. Oder wer kennt schon einen "KrLLgdzt"?

Weihnachtszeit: Noch hektischer für Zusteller

Gerade jetzt zur Weihnachtszeit ächzen die Paketboten aufgrund der Vielzahl an Zustellungen. Anstatt 100 oder 130 Päckchen sind es dann teilweise 220 oder 250 pro Tag. Selbst mithilfe der Entlastungsautos ist das ein Pensum, das für die rund 100.000 Paketboten in Deutschland kaum zu schaffen ist. Generell fehlt es nach Branchenschätzungen bundesweit schon an 6.000 Zustellern. Deshalb werden wohl auch weiterhin sowohl Paketboten als auch Empfänger unter der Situation leiden müssen.

Hier erfahren Sie, welcher Lieferdienst in der ZDFzeit-Doku am besten abschnitt und wann Sie Ihr Paket abschicken sollten, damit es noch vor Weihnachten ankommt.

Von Franziska Kaindl

Video: Nebenjob -  Jetzt kann jeder Pakete für Amazon austragen

Video: Glomex

Auch interessant

Kommentare