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Münchner Wirt knöpft sich Aiwanger in deftigem Brandbrief vor: „Hubsi, wir sind Hendlverkäufer, keine ...“

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Aiwanger besucht Biergarten in München
Aiwanger besucht Biergarten in München © dpa / Lino Mirgeler

Für einige Gastronomen war die Öffnung nach der Corona-Zwangspause ein Segen. Für einen Münchner Wirt nicht, er hat einen jetzt einen deftigen Brandbrief geschrieben.

München - Seit Montag (20. Mai) dürfen gastronomische Betriebe unter freiem Himmel wieder öffnen, auch wenn nur bis 20 Uhr. Eine Woche später durften auch Gastro-Betriebe im Innenbereich wieder öffnen - bis 22 Uhr. Für viele Betreiber war der Starttermin für Gastronomen nach dem langen Corona-Lockdown ein Segen. Für einen Barbesitzer aus München, dem der Startschuss nicht als einzigem* schwerfällt,  sind die strengen Verordnungen der Regierung zu viel des Guten. Er hat einen Brandbrief an die Politik geschrieben.

Das München72 im Münchner Glockenbachviertel.(Symbolbild)
Das München72 im Münchner Glockenbachviertel. © Google Street View

München: Nach Corona-Zwangspause - Wirt schreibt Brandbrief wegen Gastro-Regeln

Maskenpflicht, Mindestabstand, strenge Öffnungszeiten - für den Betreiber des „München72“ im Münchner Glockenbachviertel war eine Regelung jetzt zu viel. Nachdem die Regierung veranlasst hatte, die Kontaktdaten eines jeden Gasts streng zu registrieren, platzte dem Wirt des „München 72“ jetzt der Kragen. „Das ist einfach nur absurd. Ein QR-Code zu Registrierung, eine Liste zum Eintragen, aber ein Formular, in Beamtendeutsch will niemand,“ so der Wirt auf einem offenen Brief via Facebook. Das Formular, das der Wirt in seinem Post teilt, zeigt die offiziellen Dokumente zum Eintragen der Gäste. 

München: Kult-Wirt reicht‘s: Formular „einfach nur absurd“

„Wer einmal an einem Freitagabend auf dem Gärtnerplatz in München war, weiß wie absurd: Abstandregelungen, Haushaltsregelungen, Registrierungen, Hygienekonzepte, Desinfizierverordnungen sind (Wird das Dixiklo für 600 Personen am Abend mal desinfiziert von der Stadt?). Meine Gäste kaufen Schnitzel und Bier. Hubsi, wir sind Hendlverkäufer, keine Wohnungsverkäufer. Ich plädiere wirklich an unsere Politiker, durch solche Aktionen nicht die Gastronomie vollends gegen die Wand zu fahren,“ so der Wirt in seinem Post und richtet sich damit persönlich an den bayerischen Wirtschaftsminister.  Am Ende des offenen Briefs hat er eine klarte Botschaft: „Genug ist genug, auf mit weiterer Drangsalierungen, es ist im Moment schon schwer genug!“

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Für zwei junge Frauen wurde in der Münchner U-Bahn ein Albtraum Realität: Zwei Männer gingen sie aggressiv an*. Eine Zeugin alarmierte schließlich die Polizei.

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In München soll eine weitere „Corona-Demo“ auf der Theresienwiese stattfinden. Die Veranstalter beklagen Schikanen - und sind jetzt einen drastischen Schritt gegangen*.

Besonders die Gastronomie ist von der Coronavirus-Krise stark betroffen - manche haben bereits aufgegeben. Jetzt zieht ein Kult-Lokal aus München drastische Konsequenzen*.

„Aus dem Leben einer Reinigungskraft" - auf Facebook berichtet eine Nutzerin von schlimmen Zuständen in der Branche. Die Lage werde immer beschämender. Die Wut auf Touristen wächst.*

*tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. 

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