„WG-Zimmer, möbliert, lichtdurchflutet, 750 kalt“ - Bizarres Bild zeigt Miet-Situation in München
Münchens Mietpreise werden nicht mal eben aus der Portokasse bezahlt. Ein Bild persifliert nun das Angebot von Unterkünften.
- In München* sind die hohen Mietpreise ständig ein Thema.
- Viele Einwohner müssen Einschränkungen in Kauf nehmen, um überhaupt ein Zimmer zu bekommen.
- Was hier allerdings angeboten wird, soll nur die Lage in der Landeshauptstadt abbilden.
München - Ja, ja, die Mietpreise* in München sind immer heiß diskutiert. Bei einem sind sich alle einig: Es wird immer zu viel gezahlt*, auch schon für kleine Zimmer mit Dachschräge legen die Münchner Scheine* hin, die in anderen Städten für ein Loft mit Ausblick genügen. Jedoch scheint die Beliebtheit an der bayrischen Landeshauptstadt nicht abzureißen. Ganz im Gegenteil: Viele suchen weiterhin verzweifelt nach Unterkünften, auch wenn es nur WG-Zimmer sind.
München: Einschränkungen beim Wohnraum? Nicht jeder hat die Wahl
Damit der Umzug nach München auch klappt, müssen viele Abstriche in Kauf nehmen. Auch unkonventionelle Räume werden hin und wieder publik gemacht. Kreative Lösungen werden gefunden, damit auch wirklich jeder hier sein Plätzchen findet. Was am wenigsten beeinflusst werden kann, ist das Viertel, in das man zieht.
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München: „WG-Zimmer, möbliert, lichtdurchflutet, 750 kalt“
Sinnbildlich für die Wohnsituation* in München hat Nutzer der Plattform Jodel ein Foto aus dem Landschaftspark Baumkirchen Mitte gemacht. Der Bereich liegt zwischen den S-Bahnstationen Leuchtenbergring und Berg am Laim. Der User, der das Foto geschossen hat, wirbt mit „WG Zimmer, möbliert, lichtdurchflutet, 750 kalt“.

Wie die User beschreiben, soll es sich hierbei um ein verlassenes, altes Stellwerk handeln, das aussieht, als hätten schon mehrere Streuner, Sprayer, Obdachlose, Jugendliche und Randalierer ihr Unwesen getrieben. Neben einer kaputten Matratze liegen unter anderem Müll und kaputte Töpfe herum. Auch vor Regen schützt dieses „WG-Zimmer“ wohl nicht mehr.
München: Preislich „geht das ja noch für München“
Einige User, die das Bild auf der Plattform entdeckt hatten, kommentierten ironisch weiter, wie wenn es sich wirklich bemühen müssten, das Zimmer* zu bekommen. „Schufa-Auskunft benötigt?“, fragt der erste. Ein anderer meint nur flapsig: „Geht ja noch für München“. Ein anderer schätzt: „Drei Kaltmieten und 2000 Euro Ablöse für die Einrichtung“. Auch die Ausbau-Möglichkeiten bleiben für einen Nutzer nicht unentdeckt. „Mit Potenzial für ein Panoramadach“. Es wird nicht das letzte Bild bleiben, mit dem die Wohnsituation in München persifliert wird.
ank
Entsteht etwa doch bald günstiger Wohnraum in München? In einem Gebiet sind neue Mietwohnungen für 15.000 Menschen geplant* - doch das ist noch nicht alles. (*tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks)