Netter Service für Schwarzfahrer? Stadt München muss nach kurioser Panne zurückrudern: „Sorry“

Kostenloser Nahverkehr in München? Ein Tweet der Stadt ließ die Bevölkerung kurzzeitig auf eine angenehme Überraschung hoffen.
- Keine Fahrscheinkontrollen in München? Ein missverständlicher Tweet der Stadt sorgte für Wirbel.
- Erst am darauffolgenden Tag wurde das Rätsel gelöst.
- Von der vermeintlichen Aktion betroffen wäre der Klimastreik am 29. November gewesen.
München - Die Stadt München fordert zum Schwarzfahren auf. So ließ sich zumindest eine Mitteilung interpretieren, die am Mittwochnachmittag (27. November) über einen offiziellen Account verbreitet wurde. „Keine Fahrscheinkontrollen anlässlich des Klimastreiks in den Verkehrsmitteln des MVV am 29. November 2019“, war im Tweet der Stadt München zu lesen.
München: Aufforderung zum Schwarzfahren? Tweet der Stadt lässt Bürger auf nette Überraschung hoffen
Oberbürgermeister Dieter Reiter wurde bei der Eröffnung des Christkindlmarktes am Marienplatz mit der vermeintlichen Entscheidung konfrontiert. „Des is‘ a Schmarrn“, habe der SPD-Mann laut Bayerischem Rundfunk entgegnet. Jüngst war Reiter Gegenstand einer Satire rund um eine kolportierte „SUV-Offensive“ in München gewesen.
Am Donnerstag (28. November) wurden die Hoffnungen aller Schwarzfahrer dann begraben. „Unser Tweet gestern war ein Service für die Livestream-Zuschauer, dass der Tagesordnungspunkt jetzt im Stadtrat diskutiert wird. Künftiger wird das deutlicher gekennzeichnet, sorry“, postete die Stadt München - erneut auf ihrem offiziellen Twitter-Account. Die öffentliche Sitzung des Stadtrats am Mittwoch war per Live-Stream übertragen worden.
Klimastreik in München: Schwarzfahrer müssen Hoffnungen begraben
„Am Freitag werden die MVV-Kontrollen nicht ausgesetzt“, stellte die Stadt noch einmal in aller Deutlichkeit klar.
Die Verkehrsmittel der MVV dürften am Freitag angesichts einer Großveranstaltung gut ausgelastet sein: Vor dem zweiten Klimastreik in München haben Aktivisten den Stadtrat mit 32 klaren Forderungen konfrontiert.
Einer Ärztin ist bei einem Rezept in der Vorweihnachtszeit offenbar eine im wahrsten Sinne des Wortes köstliche Panne unterlaufen.