Bierzelt auf dem Oktoberfest heißt jetzt anders - weil viele Gäste überfordert sind

Besucher des Münchner Oktoberfests müssen sich auf eine Änderung einstellen. Ein beliebtes Bierzelt ist nun ganz offiziell unter neuem Namen unterwegs.
München - Im bunten Treiben auf dem Münchner Oktoberfest den Überblick zu behalten, ist nicht immer unkompliziert. Gerade zu später Stunde kommt es bei vielen Besuchern zu folgenschweren Aussetzern, die erfahrungsgemäß unterschiedliche Ausprägungen annehmen können. Nachdem ihr Zelt immer wieder mit dem Armbrustschützenzelt verwechselt wurde, haben sich die Betreiber des Winzerer Fähndl nun zu einem weitreichenden Schritt entschlossen.
Die von Wirte-Urgestein Peter Pongratz (71) und seiner Ex-Frau Arabella Schörghuber betriebene Festhalle heißt mittlerweile ganz offiziell „Paulaner Festzelt“. „Es gab immer wieder Verwechslungen, auch bei Reservierungswünschen. Mit der Umbenennung schaffen wir mehr Klarheit“, bestätigte Paulaner-Sprecherin Birgit Zacher gegenüber Bild. Der Winzerer-Fähndl-Schriftzug ist von den meisten Besuchern unbemerkt bereits zum Oktoberfest 2018 verschwunden.
Oktoberfest in München: Bierzelte werden immer wieder verwechselt
Während das Ambrustschützenzelt in der Wirtsbudenstraße seit Jahren zwischen Marstall- und Hofbräufestzelt beheimatet ist, hat das Winzerer Fähndl in Sichtweite der altehrwürdigen Bavaria seinen Platz gefunden. An der räumlichen Nähe der beiden Festzelte kann es also nicht liegen, dass vielen Besuchern immer wieder eine folgenschwere Verwechslung unterläuft. Allerdings wird auch im Armbrustschützenzelt von Wirtesprecher Peter Inselkammer Bier aus dem Hause Paulaner ausgeschenkt. Der Schriftzug der Brauerei ist zudem an den Außenwänden beider Zelte gut sichtbar angebracht.
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„Der neue Name macht's einfacher. Wir haben heuer auch neues Briefpapier, auf dem nur noch Paulaner Festzelt steht“, freut sich Pongratz über die Umbenennung. Der Name Winzerer Fähndl geht übrigens auf die Zeit zurück, zu der die gleichnamige Schützengilde dort ihr Hauptquartier hatte. Seinerzeit wurde im Festzelt noch scharf geschossen. Im Jahr 1935 suchten sich die Armbrustschützen ein neues Quartier in der Wirtsbudenstraße; das heutige Armbrustschützenzelt. Bis heute werden an der angrenzenden Anlage die Deutschen Armbrust-Meisterschaften ausgetragen.
Auch auf dem Münchner Flughafen haben einige Besucher Probleme, was die Wahl ihres Zielortes angeht. Nach schwerwiegenden Vorwürfen hat sich derweil ein Urgestein auf dem Münchner Oktoberfest entnervt zurückgezogen, wie tz.de* berichtet.
lks
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