“Fast alle sind falsch“: P1-Betreiber packt über wilde Gerüchte aus, die rund um Nobeldisko existieren

Um die Nobeldisko P1 ranken sich viele Legenden. Im Dezember eröffnet der Club eine Dependance in einem „Vorort von München“.
- Die Münchner Nobel-Diskothek P1 eröffnet einen Ableger in einem mondänen Tiroler Skiort.
- Betreiber Sebastian Goller freut sich auf das neue Projekt.
- Der P1-Chef wehrt sich gegen Gerüchte, die seine Diskothek umranken.
Update vom 7. November 2019: Die Münchner Nobeldisko P1 eröffnet eine Dependance in Kitzbühel (siehe Ursprungsmeldung) - und ihr Betreiber ist voller Vorfreude. Bis zum Osterfest soll der Pop-Up-Club im mondänen Tiroler Skiort für Furore sorgen. „Am 7. Dezember geht’s los, nur 200 Leute passen rein, deshalb wird das eine recht exklusive Tür“, erklärt P1-Chef Sebastian Goller im Gespräch mit hallo-muenchen.de*.
Seit dem Jahr 2014 ist der 35-Jährige Geschäftsführer der wohl bekanntesten Münchner Diskothek. Dass Gäste im P1 aufgrund ihrer Kleidung oder ihres Aussehens bevorzugt behandelt werden, will Goller so nicht stehen lassen. „Grundsätzlich ist jeder Gast willkommen, der feiern und tanzen möchte. Pöbeln oder Bestechung hilft aber nichts“, stellt der P1-Chef klar.
Ohnehin entsprächen die wenigsten Gerüchte rund um die Nobeldisko den Tatsachen. „Die (Gerüchte, d.Red.) gab es in den 70 Jahren unseres Bestehens viele – aber fast alle sind falsch. Es existiert zum Beispiel keine Liste, auf der wir Personen notieren, die hier nicht rein dürfen“, erklärt Goller gegenüber hallo-muenchen.de*. Die Tür im P1 sei „nicht hart, sondern streng“.
Video: Das erlebt die Türsteherin im P1
Legendäre Nobel-Disco P1 wird zu Kellerdisko - Experiment in „Münchner Vorort“
Ursprungsmeldung vom 18. Oktober:
München - Das P1 an der Prinzregentenstraße galt lange als beste Disko Bayerns, womöglich sogar Deutschlands. Eine gnadenlose Türpolitik und prominente Gäste wie Mick Jagger, Whitney Houston und Albert von Monaco befeuerten den Mythos. Der hat zwar mittlerweile ein paar Kratzer bekommen, doch das scheint die Ambitionen der Disko-Betreiber nicht zu bremsen.
Nachdem der Münchner Feinkostunternehmer und langjährige Inhaber Michael Käfer seine Anteile im April 2017 verkaufte, übernahmen sein Partner Franz Rauch und dessen Kompagnon Florian Oberndorfer das P1. Unter Rauchs Sohn Sebastian Goller soll der Club nun wachsen - allerdings nicht in München.
München: Nobel-Disko P1 bald auch in Kitzbühel
Fortan soll das P1 auch die Schickeria im Promi-Hotspot Kitzbühel mit schillernden Partys beglücken. Für Franz Rauch ein lange gehegter Wunsch: „Ich wollte schon immer einen Club in Kitzbühel und das probieren wir jetzt mal aus!“, so der Gastronom gegenüber Bild. Für ihn kein großer Schritt, schließlich sei „Kitzbühel eigentlich ein Vorort von München“.
Brutale Attacke in München: Eine Frau stürzte kopfüber eine Rolltreppe hinab, nachdem sie ein Unbekannter gestoßen hatte.
Wie Bild weiter berichtet, tut Rauch sich für das Kitzbühler P1 mit dem Gastronom Ivan Marzola zusammen. Der betreibt dort bereits das „Sonnbühl“, die nach eigenen Angaben wohl älteste Skihütte der Welt, sowie das Restaurant „Chizzo“. In dessen Keller gibt es bereits einen Club, der in den kommenden Wochen zum Kitzbühler P1 wird und den Look aus München übernehmen soll.
P1 in der Kritik - Ruf des Promi-Hotspots hat gelitten
Ob die Marke P1 ein Erfolgsgarant ist, bleibt fraglich. Denn der Ruf der Disko in München hat zumindest im Internet ziemlich gelitten. Auf Tripadvisor, Google und Facebook hagelt es Kritik für das P1. Etliche Nutzer monieren unfreundliche Türsteher, überzogene Preise, schlechte Musik und leere Tanzflächen sogar an Samstagen.
In einer Nacht auf Sonntag verließ auch ein Disko-Besucher in Düsseldorf die Tanzfläche. Er wurde skrupellos ausgeraubt.
Schlecht angezogene Prolls statt schicker Promis, hochnäsige Schnösel statt hochkarätiger Sportler, sowie Teens und Turnschuhe. Bei vielen Beschwerden schwingt Nostalgie mit: Früher sei alles besser gewesen. Dazwischen finden sich allerdings auch immer wieder positive Kommentare, die das P1 als gute Location zum Feiern loben.
Insofern hat das Kitzbühler P1 einen entscheidenden Vorteil: Es muss sich nicht mit seiner eigenen Vergangenheit messen.
Auch wenn das neue P1 also das Münchner Nachtleben nicht bereichern wird, so dürfen sich die Partygänger über eine andere neue Location freuen. Die Fassade des Bauwerks ist auf jeden Fall schon einmal ein Hingucker. Rapper Sido sorgte bei einem Auftritt bei einer Nobel-Party in Kitzbühel für einen Mega-Eklat: Sido stichelte gegen das Publikum, schoss gegen Andreas Gabalier und krönte das Ganze mit einem Hitler-Spruch.
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