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In nur einem Jahr: Münchnerin kassiert über 200 Strafzettel, hat aber wirklich gute Ausrede

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Frau aus München sammelt Strafzettel
„Strafzettel-Königin“ Claudia Habel will künftig deutlich weniger Knöllchen sammeln. © Thomas Kiewning

Für die Polizei schon ein bekanntes Gesicht. Eine Frau aus München hat innerhalb eines Jahres 200 Strafzettel gesammelt, gelobt nun aber Besserung.

München - „Die Polizisten hier kennen mich mittlerweile schon, rufen dann immer an und sagen: Claudia, da ist mal wieder was …“ - Münchens „Strafzettel-Königin“ nimmt ihre pikante Statistik mit Humor. Über 200 Knöllchen fürs Falschparken hat Claudia Habel aus Riem innerhalb eines Jahres gesammelt. Der Radiosender Gong 96.3 hat nun über ihren ungewöhnlichen Fall berichtet.

München: Frau sammelt innerhalb eines Jahres über 200 Strafzettel - das ist ihr Problem

Gut, dass die 37-Jährige eine gute Ausrede für ihre Vergehen präsentieren kann. Habel fährt seit sieben Jahren behinderte Kinder mit ihrem Sprinter zur Schule. Das große Fahrzeug passt nicht einmal vor ihrer Haustüre in eine Parklücke. Auch beim Abholen der Kinder findet sie oftmals keinen geeigneten Platz, so angespannt ist die Parksituation in der Landeshauptstadt. Immer wieder sind Knöllchen die Folge.

Über 15.000 Euro an Bußgeldern habe sie in all den Jahren fürs Falschparken berappen müssen, mutmaßt Habel. Gong 96.3 wurde durch die „München-Wette“ von Moderator Mike Thiel auf die 37-Jährige aufmerksam. Thiel hatte in seiner Sendung gewettet, dass es in München und Region niemanden gebe, der über 100 Strafzettel innerhalb eines Jahres gesammelt hat.

„Strafzettel-Königin“ aus München gelobt Besserung: „Hoffe ich doch sehr ...“

Habel konnte die Rekordstatistik mittels ihrer Kontoauszüge belegen. Thiel: „Damit bekommt sie auch den Wetteinsatz in Höhe von 2.000 Euro und kann zumindest einen Teil der Bußgelder zurückzahlen.“ Nun gelobt die Sünderin Besserung. Nach jahrelanger Suche hat sie einen Stellplatz für ihren Sprinter gefunden. „Die 100 Euro im Monat dafür sind gut investiertes Geld und ich hoffe doch sehr, dass ich künftig deutlich weniger verwarnt werden muss“, so Habels launische Einschätzung. (lks)

Die Stadt München hebt im Jahr 2022 die Parkgebühren an. Das trifft künftig zunächst vor allem Handwerker, Gewerbetreibende und Pendler. Die Neuerungen im Überblick. *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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