14-Jähriger missbraucht Mädchen in Umkleidekabine - Strafmaß für jugendlichen Intensivtäter steht fest

Ein 14-Jähriger hat sich Anfang August in einer Umkleidekabine des Münchner Westbades an einer 13-Jährigen vergangen. Nun ist ein Urteil gefallen.
- Im Westbad in München hat ein 14-jähriger Schüler ein Mädchen in einer Umkleidekabine missbraucht.
- Ende Oktober hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den 14-Jährigen erhoben.
- Mitte November ist das Urteil gefallen: Der Intensivtäter muss ins Jugendgefängnis.
Update 21. November, 8.55 Uhr: Das Strafmaß für den Westbad-Vergewaltiger steht fest. Der jugendliche Intensivtäter (14) muss für zwei Jahre und vier Monate ins Jugendgefängnis, wie Bild berichtet. Zu Wochenbeginn sei vor dem Jugendgericht in München das Urteil gefallen - unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das 13-jährige Opfer soll sich laut des Berichts weiterhin in Therapie befinden.
Mädchen in Umkleidekabine missbraucht: Verdächtiger (14) soll Teile der Tat gestanden haben
Update vom 30. Oktober, 8 Uhr: Über zwei Monate nach dem schrecklichen Vorfall im Westbad hat die Staatsanwaltschaft München I Anklage gegen den tatverdächtigen 14-Jährigen erhoben. Die zuständigen Ermittler sind überzeugt, dass er sich im August in einer Umkleidekabine an einem 13-Jährigen Mädchen vergangen hat.
Wie die Bild berichtet, habe der Teenager die Tat zum Teil gestanden. Unbekannt ist, wie es dem Opfer inzwischen geht. Der Anwalt des Mädchens wollte sich laut des Berichts dazu nicht äußern.
Bei einem Spaziergang durch München hatte eine Studentin ein unschönes Erlebnis. Die 24-Jährige fühlte sich bedroht.
14-Jähriger soll Mädchen in Umkleidekabine missbraucht haben: „Der Beschuldigte ist weiterhin ...“
Update vom 9. September 2019: Es war ein Vorfall, der mitten im Hochsommer hohe Wellen schlug. Anfang August soll ein 14-Jähriger Intensivtäter seine Ex-Freundin in einer Umkleidekabine des Münchner Westbades missbraucht haben. Anne Leiding bestätigt, dass der Tatverdächtige über einen Monat später immer noch in der JVA Stadelheim untergebracht ist. „Der Beschuldigte ist weiterhin in Untersuchungshaft. Unsere Ermittlungen dauern noch an“, erklärt die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft München I auf Anfrage.
München: Mädchen in Westbad missbraucht - 14-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft
Update vom 12. August, 11.26 Uhr: Der 14-Jährige, der sich Anfang August in einer Umkleide des Westbads an einer 13-Jährigen vergangen haben soll, befindet sich seit nunmehr einer Woche in Untersuchungshaft. Welche Konsequenzen dem jugendlichen Intensivstraftäter drohen, ist bislang unklar.
Nun bahnt sich offenbar Bewegung an. Wie eine Sprecherin der Münchner Polizei auf Anfrage sagte, sei in den nächsten Tagen mit einer Entscheidung zu rechnen, „vielleicht schon morgen.“ Der Gesetzgeber verlange, dass bei Jugendlichen in U-Haft „das Verfahren mit besonderer Beschleunigung durchzuführen“ sei.
Kann ein Mensch an den Folgen eines Traumas sterben? Eine Münchner Seniorin wurde 2018 am U-Bahn-Gleis angegriffen und starb einen Monat später. Die Tochter vermutet einen Zusammenhang.
14-Jähriger soll Mädchen in Hallenbad missbraucht haben: Betreuerin sagt über ihn: „Cooler Junge“
Update vom 8. August, 7.05 Uhr: Während der jugendliche Intensivtäter mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt, äußert sich nun die Betreuerin seiner Familie in einem Interview. Im Gespräch mit RTL beschreibt Heike G. den Teenager zunächst als aufgeschlossen. „Er ist ein lässiger, cooler Junge. Er möchte auch cool rüberkommen und ist sportlich. Es ist einfach ein cooler Typ. Er akzeptiert und respektiert andere Nationalitäten und Religionen. Da ist er ganz aufgeschlossen“, erklärt die Betreuerin. Dabei bestätigt Heike G. ebenfalls, dass der 14-Jährige unter ADHS leide und Medikamente nehmen müsse.
„Er ist schüchtern. Konnte auch fast noch kein Deutsch, aber das hat sich sehr schnell gebessert“, erklärt Heike G. in dem Gespräch. Die Familie des Intensivtäters sei demnach integriert: „Die ältesten Kinder sind berufstätig, haben auch Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen und der Vater ist auch berufstätig.“
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Schüler soll Mädchen in Hallenbad missbraucht haben: 14-Jähriger in U-Haft - So ergeht es ihm jetzt
Update vom 7. August, 19.20 Uhr: In der JVA Stadelheim ist der Tatverdächtige derzeit in einer neun Quadratmeter großen Zelle untergebracht. Aktuell finden 94 Gefangene in der Jugendabteilung des Gefängnisses Platz. Sozialpädagogen tauschen sich intensiv mit den Insassen aus.
Für den 14-Jährigen beginnt der Tag in Untersuchungshaft um 6.45 Uhr. Nach dem Frühstück werden schulpflichtige Jugendliche unterrichtet, wie Bild berichtet. Zwei Lehrerinnen und ein Lehrer sind bis zum Nachmittag im Einsatz. Danach bleibt dem 14-Jährigen etwa eine Stunde Freizeit, die er draußen im Hof verbringen kann.
Um 16.45 Uhr muss er zurück in seine Zelle, die im Anschluss abgeschlossen wird. Ganze 14 Stunden bleibt der 14-Jährige dann alleine - auch sein Abendessen nimmt er in der Zelle ein.
Update 10.50 Uhr: Der tatverdächtige 14-Jährige sitzt wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes in Untersuchungshaft in der JVA Stadelheim. Es kommt nicht oft vor, dass die Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen Tatverdächtige in diesem Alter beantragt. Doch der Iraker wird bei der Polizei in der sogenannten „Proper-Datei“ als jugendlicher Intensivtäter geführt.
Das heißt, er ist bereits mehrfach in Erscheinung getreten, unter anderem wegen Eigentumsdelikten, Sachbeschädigung und Nötigung, jedoch nicht wegen eines Sexualdelikts. Zudem sitzt der 14-Jährige wegen Verdunkelungsgefahr.
München: 14-Jähriger in U-Haft - Kriminologe spricht von Einzelfall
Kriminologe Christian Pfeiffer spricht von einem „extremen Einzelfall“. Die Unterbringung in U-Haft sei erst ab 14 Jahren möglich, die Einstufung als Intensivtäter ab 16 Jahren üblich. „Wenn so etwas passiert, wissen sich die Behörden nicht mehr anders zu helfen.“ Der 14-Jährige müsse „schon reichlich viel auf dem Kerbholz haben“.
Welche und wie viele Straftaten der Bub schon begangen hat, wollte ein Sprecher der Polizei nicht genau sagen. Es lägen aber „Unterlagen quer durch das Strafgesetzbuch“ vor.
Schüler (14) soll Mädchen in Hallenbad missbraucht haben - Mutter: „Er hat mir gebeichtet, dass ...“
Update vom 7. August, 7.01 Uhr: Dass die schlimmen Vorwürfe gegen ihren Sohn wahr sein sollen, kann sich die Mutter des festgenommenen 14-Jährigen laut eigener Aussage nicht vorstellen. „Ich glaube nicht, dass er sie vergewaltigen wollte. Er hat mir aber gebeichtet, dass er ihr eine Backpfeife gegeben hat“, sagt die 44-Jährige im Gespräch mit Bild.
Gänzlich von der Unschuld ihres Sohnes überzeugt scheint aber auch sie nicht zu sein. Im weiteren Verlauf des Gesprächs (Achtung, Bezahlschranke) stellt sie klar: „Falls er sie doch angefasst hat, dann entschuldige ich mich für die Tat meines Sohnes. Es tut mir aufrichtig leid.“
München: Mädchen in Westbad missbraucht - welche Konsequenzen drohen dem Täter (14)?
Ihr Sohn und die betroffene 13-Jährige seien für ein Jahr lang ein Paar gewesen. „Sie war oft bei uns. Er hatte sich mit ihr im Schwimmbad verabredet, hatte auch Fotos auf Instagram hochgeladen“, erklärt die 44-Jährige.
Welche Konsequenzen dem jungen Intensivtäter nun drohen, ist weiter offen. „Egal, welche Maßnahme das Jugendamt sich wünscht, ich bin einverstanden. Auch, wenn er in eine Pflegefamilie soll. Hauptsache er muss nicht in Haft“, sagt die Mutter von acht Kindern.
Schlimmer Vorfall in Münchner Hallenbad: Schüler (14) vergeht sich an Mädchen - das droht dem Täter jetzt
Update 6. August, 14.03 Uhr: Ausgerechnet am Tag des Übergriffs fand im Westbad die Aktion „Sichere Bäder für unsere Kinder“ statt. Dabei sind Experten verschiedener Beratungsstellen vor Ort und erklären Kindern, Jugendlichen und Eltern, wie sie sich am besten gegen sexuelle Grenzverletzungen und Gewalt wehren können. Rund eine halbe Stunde nach Ende der Aktion zeigte sich dann auf traurige Weise, wie dringend nötig solche Veranstaltungen sind.
Bild zitiert einen Experten, der einschätzt, was dem Täter nun drohen könnte. „Es ist entscheidend, was jetzt eine Begutachtung des Jungen ergibt. Es muss geprüft werden, wie sein Reifezustand ist, was in ihm vorgeht, dabei wird auch zu berücksichtigen sein, welchen Einfluss ADHS (siehe Update von 7.49 Uhr) hat. So wie die Umstände scheinen, scheint er gewusst zu haben, was er tut und mit Sicherheit einen Heimaufenthalt vor sich haben“, sagt Matthias Waldraff, Strafrechtler aus Hannover. Möglich sei auch, dass der 14-Jährige in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht werde.
Ein weiterer Fall ereignete sich in nachts in München: Ein Unbekannter lauerte einer 16-Jährigen auf und belästigte sie sexuell.
In Umkleidekabine: Schüler (14) vergeht sich an Mädchen - Bruder des Täters mit erschreckender Aussage
Update 6. August, 7.49 Uhr: Nach den unfassbaren Vorkommnissen in einem Münchner Hallenbad, bei dem ein 14-Jähriger sich an einem 13-jährigen Mädchen vergehen wollte, sind nun erste Informationen aus dem Umfeld des Täters an die Öffentlichkeit gelangt.
So sagte ein älterer Bruder des Schülers, der aus dem Irak stammt und als Intensivtäter gilt, in einem Bild-Interview (Bezahlinhalt) dass der 14-Jährige unter der Krankheit ADHS leide. Aus diesem Grund müsse er bereits morgens Tabletten nehmen. „Sonst ist sein Tag kaputt, er wird aggressiv“, so der 21-Jährige, der eines von insgesamt acht Geschwistern des jungen Täters ist.
Weil der 14-Jährige so schwierig ist, sollte er laut Aussage seines Bruders noch in dieser Woche in eine Pflegefamilie außerhalb Deutschlands kommen. Die Eltern seien damit einverstanden gewesen, ihn dort für mindestens ein Jahr hinzuschicken, zitiert die Bild den Bruder des Schülers.
Der Freund (15) des Täters, der ebenfalls mit im Hallenbad war, als die Tat geschah, versuchte hingegen mit seinen Aussagen die Vorkommnisse zu relativieren. In der Bild gab er zwar zu, dass sein Freund mit dem Mädchen alleine in der Umkleidekabine war, behauptet jedoch: „Aber höchstens eine Minute! Er hat nix gemacht!“
Video: München - 13-Jährige in Schwimmbad missbraucht?
Erstmeldung vom 5. August: Schüler (14) vergeht sich an Mädchen, dann droht er ihr mit dem Tod
München - Am Donnerstag, 01.08.2019, gegen 17.30 Uhr, traf sich eine 13-jährige Münchnerin mit einem 14-jährigen Schüler aus München und dessen Freund vor dem Westbad in München-Pasing.
Während des Besuchs im Hallenbad lockte der 14-Jährige die 13-Jährige zu sich in eine Umkleidekabine und verriegelte diese, wie die Polizei München in ihrem Pressebericht am Montagmittag mitteilte.
München: Schüler lockt Mädchen in Umkleidekabine - dann vergeht er sich an ihr
In der Kabine begrapschte er die Schülerin und forderte sie zudem auf, ihn oral zu befriedigen. Sie lehnte dies vehement ab und fing an zu weinen.
Als sich die Münchnerin wieder angezogen hatte und das Bad verlassen wollte, drohte ihr der 14-Jährige mit dem Tod, packte sie am Hals und schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht.
Nach Missbrauch in Münchner Schwimmbad - Täter droht 13-Jähriger mit dem Tod
Nachdem die 13-Jährige weinend zurückblieb, wurde ein Bademeister auf sie aufmerksam. Sie erzählte diesem von dem Vorfall, woraufhin er die Polizei verständigte.
Der Tatverdächtige hatte das Schwimmbad zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen, konnte jedoch in der elterlichen Wohnung angetroffen und festgenommen werden.
München: Ermittlungsrichter erlässt Haftbefehl gegen 14-jährigen Intensivtäter
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I wurde er der Haftanstalt im Polizeipräsidium München überstellt. Er wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt, dieser erließ einen Haftbefehl. Laut Polizeiangaben handelt es sich bei dem 14-Jährigen um einen Intensivtäter - wie Bild berichtet, soll er aus dem Irak stammen.
Opfer von Belästigung wurde eine Frau in der Münchner Innenstadt. Passanten zeigten Zivilcourage.
Eine junge Frau war in der Münchner Innenstadt unterwegs. Als sie nachts ein Lokal verließ, traf sie auf einen 27-Jährigen. Dann begann der Albtraum. (tz.de*)
mm/tz
Ihre Reise nach Portugal liegt bereits drei Jahre zurück. Jetzt hat eine Frau aus München eine kuriose Rechnung erhalten.
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