Lebemann und Löwenfan: Trauer um Otto Gentner (81) aus Aying

Otto Gentner galt in seiner zweiten Heimat Aying als geselliger und auch diskussionsfreudiger Mensch. So werden ihn viele Ayinger in Erinnerung behalten. Jetzt ist er im Alter von 81 Jahre verstorben.
Aying – Geboren wurde Gentner während des Zweiten Weltkriegs in Naring, einem Gemeindeteil der Gemeinde Weyarn (Kreis Miesbach), das vielen als das Goldene Tal am Westufer der Leitzach bekannt ist. Hier wuchs er mit seinen vier Geschwistern in freier Natur auf. In Holzolling, zu dem damals Naring gehörte, besuchte er die Volksschule und wechselte dann an die Handelsschule nach Kolbermoor.
Fleißig und engagiert im Beruf
Beruflich verschlug es ihn zur Polizei. Viel Ehrgeiz und Fleiß werden Gentner nachgesagt. Der Dienst bei der Polizei habe ihm viel Freude bereitet. 1965 kam er nach Peiß, gab seiner großen Liebe Veronika das Ja-Wort und wurde Papa von zwei Kindern. Bereits ein Jahr später trat er in die Firma seiner Schwiegereltern in Peiß ein und war dort zur Zufriedenheit seiner Kunden bis ins hohe Alter sehr fleißig tätig. So lange es ging, war er dafür tätig, kümmerte sich um die Finanzen und vor allem die Großkunden, denen sein Unternehmen Metalle und Schrott abkauft und zum Recyceln bringt.
Otto Gentner aus Aying: Fußball und Stammtisch waren sein Leben
Dass Otto Gentner das Leben liebte, war ihm stets anzumerken. Keinen Hehl machte er aus seinen Vorlieben, dem Fußball und den Stammtischen. Insbesondere die Sechzger hatten es ihm angetan. 30 Jahre Mitgliedschaft beim TSV 1860 München zeugen von einer tiefen Verbundenheit zu den Löwen. Immer wieder verfolgte er die Spiele, saß viele Jahre im Olympiastadion auf der Tribüne und durchlief die Freuden und Leiden des Münchner Traditionsfußballvereins, wie es nur ein echter Sechzger konnte.
Stundenlange Diskussionen
Mit seinen Freunden diskutierte er manchmal stundenlang, wurde durchaus auch politisch und vertrat seinen persönlichen Standpunkt, aber Otto Gentner war auch gerne auf Reisen unterwegs und nahm an Kaffeeausflügen teil. Bei den Spielhahnschützen Aying-Peiß war Gentner seit weit mehr als 50 Jahre Mitglied. Zusammen mit Manfred Renk sen. kümmerte er sich 2008 darum, die von Spendern finanzierte Ayinger Friedhofsbank zu besorgen und zu transportieren.
Otto Gentner ist tot - Urne mit Hut und Sechzgerschal
Gesundheitliche Einschränkungen machten das Leben zum Schluss seines Lebens nicht mehr gar so lebenswert, wie er es sich gewünscht hat. Das Herz bereitete immer mehr Probleme. Und schlussendlich riss ein Schlaganfall Otto Gentner jäh aus seinem Leben. Beim Seelengottesdienst zierte seine Urne ein Hut und ein Sechzgerschal.
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