Nach drei Jahren Zwangspause: Größtes Flugzeug der Welt landet wieder in München

Nach drei Jahren Corona-Zwangspause landet am Mittwoch wieder eine A 380 am Flughafen München. Die Lufthansa will bis zum Jahresende bis zu fünf der weltgrößten Passagierflugzeuge im Erdinger Moos stationieren.
Wie heißt man das weltgrößte Passagierflugzeug willkommen? Na, mit bayerischer Blasmusik. Tatsächlich wird am Mittwoch, 13 Uhr, am Flughafen München die Band „Spirifankerl“ aus Niederbayern aufspielen, wenn der Airbus A 380, Kennung D-AIMK, Flugnummer LH 9917, in die Wartungshalle rollt. Das Mega-Flugzeug ist zurück am Flughafen München.
Flughafen München: Die A 380 ist zurück - nach drei Jahren Zwangspause
Wegen der Pandemie hatte die Lufthansa im Sommer 2020 sechs ihrer 14 A 380-Maschinen an Airbus zurückverkauft – der Flugverkehr brach weltweit zusammen. Die restlichen A 380 gingen nach Spanien, auf einen riesigen Flugzeugfriedhof in Teruel. Dort, im Norden Spaniens, regnet es nur alle heiligen Zeiten. „Eine Wüste“, sagt Bettina Rittberger, Sprecherin der Lufthansa. Perfekt, um Flugzeuge einzumotten. Jetzt wird ein Teil der Flotte wieder aktiviert. Vier bis fünf A 380 sollen bis Ende 2023 in München stationiert werden. Die Maschine am Mittwoch macht den Anfang.
Riesen-Flieger zurück am Flughafen München - „Das Interesse an Flügen ist sehr groß“
Das Flugzeug mit 509 Sitzplätzen, davon acht in der First Class, 78 in der Business Class und 52 in der Premium Eco, wurde nach der langen Pause in Spanien erst in Manila, Philippinen, durchgecheckt, dann in Frankfurt. Von dort aus macht sie sich am Mittwoch auf den Weg, an Bord sind drei Piloten. In München landet sie um 12.30 Uhr auf der Südbahn, gut sichtbar vom Besucherhügel aus. Erst rollt sie am Terminal 2 entlang, „um sich ihrer Heimatbasis vorzustellen“, wie Bettina Rittberger sagt. Dann geht’s am Terminal 1 entlang und schließlich zur Wartungshalle. Erst einmal wird nur gefeiert, dann beginnt die Vorbereitung für den ersten Flug am 1. Juni nach Boston, USA.
(Unser München-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus der Isar-Metropole. Melden Sie sich hier an.)
Die Piloten, die die A 380 fliegen können, wurden in der Pandemie auf kleinere Maschinen umgeschult. Jetzt müssen sie erneut Trainingsflüge absolvieren. Auch die Kabinen-Crews werden mit an Bord sein. Starts, Landungen, verschiedene Flugmanöver, Steig- und Sinkflüge – „man wird die A 380 in nächster Zeit öfter sehen“, sagt Bettina Rittberger. Passagiere fliegen erst einmal nicht mit. „Aber das Interesse an Flügen ist sehr groß“, sagt sie. Übrigens auch bei Piloten und Kabinenpersonal. „Die A 380 ist sehr beliebt“, so Rittberger. Obwohl die Maschine so groß ist wie zwei Langstreckenflugzeuge übereinander, sei sie besonders wendig.
Die Verbindung nach Boston gibt es ab Juni täglich. Ab 4. Juli startet täglich eine A 380 nach New York.