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„Resonanz war bombastisch“ – Ansturm auf Faschingsfeier behindert Verkehr und sorgt für Großeinsatz der Polizei

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Von: Gabi Zierz

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Mit Einsatzwagen sperrte die Polizei am Faschingsdienstag kurzerhand die Straßen um den Schrannenplatz, damit die Faschingsfans sicher feiern konnten.
Mit Einsatzwagen sperrte die Polizei am Faschingsdienstag kurzerhand die Straßen um den Schrannenplatz, damit die Faschingsfans sicher feiern konnten. © Günter Herkner

Es gibt Kritik an der fehlenden Straßensperrung beim Moosgeistertreiben am Faschingsdienstag in der Erdinger Innenstadt.

Erding – Mit dem Ansturm aufs Moosgeistertreiben am Faschingsdienstag in der Erdinger Innenstadt hatte offenbar niemand gerechnet – weder Paul Diebold vom Veranstaltungsverein, noch die Stadt, noch die Moosgeister selbst. Wie berichtet, waren die Lange Zeile und der Bereich um den Schrannenplatz anders als in den Vor-Pandemie-Jahren heuer nicht für den Verkehr gesperrt. Das sorgte bei den Feiernden für Unverständnis.

Denn so schoben sich Stadtbusse und Autos im Schritttempo durch das Getümmel. Ein Linienbus musste sogar rückwärts fahren. Diese gefährliche Situation entschärfte schließlich die Polizei kurz vor 16 Uhr, in dem sie mit mehreren Einsatzwagen den Bereich absperrte.

Faschingsfeier wilder als gedacht – Polizei muss Bereich absperren

Das sei eigentlich nicht ihre Aufgabe, betonte einer der Beamten vor Ort verärgert. Später kam auch noch die Feuerwehr. Die Polizei sei von der Stadt informiert worden, erklärte Stadtsprecher Christian Wanninger auf Nachfrage.

Auch im Rathaus war das Verkehrschaos Thema. Wanninger betonte, die Stadt habe lediglich Getränkeausschänke auf dem Kleinen Platz und Schrannenplatz genehmigt. Es sei eine spontane Aktion der Moosgeister gewesen, auch über die Lange Zeile zu ziehen. Abgesprochen sei nur gewesen, dass sie über die beiden Plätze ziehen. „Es sah niemand die Notwendigkeit, die Straße zu sperren“, erklärte Wanninger. Zum Vergleich: Für die Narrenschranne am Faschingssonntag beantragte die Narrhalla als Veranstalterin die Straßensperrung.

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Veranstalter: „Resonanz war bombastisch“

„Es war offenbar ein großes Missverständnis und wird nächstes Jahr hoffentlich besser gelöst“, sagte Diebold dazu. Er hatte auf dem Schrannenplatz ein Karussell, einige Stände und ein Kasperltheater aufgebaut. „Die Resonanz war bombastisch“, freute er sich als Vorsitzender des neuen Veranstaltungsvereins.

„Ich habe das nicht so schlimm empfunden“, sagte Tobias Kapfer von den Moosgeistern zum Getümmel: „Das war dem schönen Wetter geschuldet.“ Jetzt wisse man halt, dass man die Lange Zeile sperren müsse. Die Brauchtumsgruppe sei auf ausdrücklichen Wunsch der Stadt herumgezogen.  

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