Flughafen München: Polizei kommt gefälschten Impfpässen auf die Spur - 17-Jähriger verblüfft mit kurioser Ausrede

Bei einer Routinekontrolle am Münchner Flughafen stieß die Polizei auf mehrere gefälschte Impfpässe. Die betroffene Familie behauptete, in Berlin geimpft worden zu sein.
Flughafen München – Immer wieder versuchen Reisende ihr Glück mit gefälschten Impfausweisen. Am Flughafen München kam die Bundespolizei jüngst einer schwäbischen Familie auf die Schliche. Die Ausrede des Teenagers brachte die Beamten allerdings zum Schmunzeln.
Flughafen München: 17-Jähriger behauptet, Impfung bei Madame Tussauds bekommen zu haben
Besagte Passagiere landeten am Dienstag, 4. Januar, mit einer Maschine aus Istanbul. Nach ihrer Ankunft prüften die Polizisten die Impfnachweise der Fluggäste. Bei einer vierköpfigen Familie stießen sie dabei allerdings auf einen kleinen Schönheitsfehler: Die Impfpässe waren gefälscht.
Als die Grenzpolizisten dem 17-jährigen Sohn die üblichen Fragen nach den Nachweisen stellten, zögerte dieser nicht lange und zeigte den Beamten sein Impfbuch. Der Inhalt: zwei Biontech-Sticker mit entsprechenden Stempeln und Unterschriften eines Impfzentrums in Berlin, datiert auf September und Oktober letzten Jahres. Auf den ersten Blick also alles in Ordnung.
Gefälschte Impfpässe am Flughafen München: Polizei kommt Familie auf die Schliche
Doch als die Beamten die Sticker online überprüften, blieb ein positives Ergebnis aus. Auf die Nachfrage, wo genau sich der junge Mann hatte impfen lassen, wurde dieser sichtlich nervös und stotterte bei Madame Tussauds. Weitere Recherchen zu der kuriosen Aussage zeigten: Den Berliner Gesundheitsbehörden war der 17-Jährige gänzlich unbekannt. Auch im Registrierungssystem war er nicht zu finden.
Nun sprang dem überforderten Fluggast ein Türke zur Seite und gab sich als dessen Vater zu erkennen. Der Wahl-Schwabe erklärte, er, sein Sohn und seine 19-jährige Tochter seien im Impfzentrum Berlin-Tegel geimpft worden. Die Mutter habe sich wegen gesundheitlichen Problemen nicht impfen lassen und daher ein Zertifikat über einen negativen Corona-Test bei sich. An diesem Dokument gab es nichts zu beanstanden.
Vater und Tochter allerdings sollten das Schicksal des 17-Jährigen teilen. Ihre Personalien und die Chargennummern der angeblich an sie verabreichten Impfdosen waren in den Systemen der Berliner Gesundheitsbehörden nicht zu finden. Das bleibt nicht ohne Folgen: Die Beamten nahmen den Impfbetrügern die Nachweise ab - außerdem erwartet die Schwaben nun Anzeigen wegen Urkundenfälschung. (kof)