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Freier befreit Zwangs-Prostituierte aus Hotel

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Feldkirchen - Gegen ihren Willen und ohne Geld zu bekommen musste eine 32-Jährige sich prostituieren. Ein Freier rettete sie schließlich aus einem Hotel in Feldkirchen.

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Eine 32-jährige Frau aus Polen meldete sich bei der Polizei und erstattete Anzeige. Dabei gab sie folgenden Sachverhalt an: Aufgrund finanzieller Probleme habe sie sich im November 2010 an eine 26-jährige Landsmännin gewandt, die in Norddeutschland als Prostituierte arbeitet. Hier wurde ihr eine Prostitutionsausübung mit 50-prozentiger Teilung des Lohnes versprochen.

Deswegen reiste die 32-Jährige von Polen nach Deutschland. In der Folgezeit wurde sie nun von einem 25-jährigen Deutschen hauptsächlich über das Internet an verschiedene Freier vermittelt. Das Treffen mit den Freiern fand in Hotels in Stuttgart und im Münchner Landkreis statt. Der 32-Jährigen wurden die sexuellen Dienstleistungen vorgeschrieben und letztlich der gesamte Lohn einbehalten.

Als Druckmittel zur Fortsetzung der Prostitution wurde zum einen die Verständigung der Familie in Polen über die Prostitutionsausübung in Deutschland und zum anderen die Androhung von Schlägen und Tritten angewandt. Die 32-Jährige nahm die Drohungen sehr ernst und hatte keine eigenen finanziellen Mittel zur Verfügung, um in ihr Heimatland zurückkehren zu können.

Schließlich entschloss sich die 32-jährige Polin nach einigen körperlichen Übergriffen aus einem Hotel bei München zu fliehen, dabei war ihr ein Freier behilflich.

Durch die Staatsanwaltschaft München I wurden Haftbefehle gegen die 26-jährige polnische Prostituierte und gegen eine 45-jährige deutsche Angestellte erwirkt. Diese wurden am 21. Januar vollzogen. Die zwei Frauen konnten in einem Hotel in München festgenommen werden.

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