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„Uns ist da ein echter Coup gelungen“: Tatort-Star gastiert trotz Drehverpflichtungen in Freising

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Von: Manuel Eser

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Für Freising lassen sie alles stehen und liegen: Die TV-Stars Harald Krassnitzer und Ann-Kathrin Kramer sind im April 2024 im Stück „Chocolat“ zu sehen.
Für Freising lassen sie alles stehen und liegen: Die TV-Stars Harald Krassnitzer und Ann-Kathrin Kramer sind im April 2024 im Stück „Chocolat“ zu sehen. © Nimmesgern

Das Freisinger Kulturamt verpflichtet einen Tatort-Kommissar Um ihn von Dreharbeiten loszueisen, ist der Amtsleiter einige Extrameilen gegangen.

Freising – Harald Krassnitzer, bekannt als Wiener Tatort-Kommissar Moritz Eisner, und seine Frau Ann-Kathrin Kramer treten am 12. und 13. April des kommenden Jahres in der Theater-Produktion „Chocolat“ auf. Das Duo beendet damit die kommende Spielzeit. Zugleich werden es die erste beiden Theater-Aufführung im generalsanierten Asam sein.

„Uns ist da ein echter Coup gelungen“: Kulturamtsleiter lässt die Drähte glühen

„Uns ist da ein echter Coup gelungen“, freut sich Freisings Kulturamtsleiter Markus Bader. „Zwei prominentere Namen bekommt man momentan nicht auf Tournee.“ Um es den Freisingern möglich zu machen, Krassnitzer als Dorfpfarrer zu sehen, der mit allen Mitteln das neue Schokoladengeschäft im Ort bekämpft, hat Bader Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, oder wie er es ausdrückt: „Ich habe die Kolleginnen und Kollegen in der bayerischen Nachbarschaft aufg’scheucht.“

Denn um Krassnitzer aus dem Tatort-Dreh herauszubekommen, musste er der Produktionsfirma vier Termine zusagen. Also ließ er die Drähte glühen, um die Kulturämter anderer Städte ebenfalls für „Chocolat“ zu begeistern – mit Erfolg. Zweimal tritt der TV-Star nun in Freising auf, zudem je einmal – auf Baders Vermittlung hin – in Germering und Unterföhring.

„Chocolat“, im Jahr 2000 mit Juliette Binoche erfolgreich verfilmt und in der Krassnitzer-Theaterfassung mit dem Fürst-von-Metternich-Publikumspreis ausgestattet, ist für den Freisinger Kulturamtsleiter das absolute Highlight der kommenden Spielzeit. Es ist aber bei Weitem nicht der einzige Höhepunkt. Mit „Frühstück bei Tiffany“ steht ein Komödien-Klassiker auf dem Programm, mit „Aus dem Nichts“ ein Psychothriller, bei dem die Zuschauer mit dem zerstörerischen Potenzial von Rechtsextremismus konfrontiert werden. „Die Tanzstunde“ zeigt das berührende Porträt eines Mannes mit Asperger-Syndrom. Dem ernsten Thema Älterwerden widmet sich auf vergnügliche Weise das Stück „Himmlische Zeiten“.

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Überall brechen die Abos ein - in Freising nehmen sie zu

„Mir geht es darum, den Freisingern niveauvolle Unterhaltung zu präsentieren, die aber auch zum Nachdenken anregt“, betont Bader. Dass er damit Erfolg hat, zeigen die Zahlen: In der vergangenen Spielzeit waren alle Vorstellungen in der Luitpoldhalle ausverkauft. Zudem kann der Kulturamtsleiter fast 100 Neu-Abonnenten begrüßen. „Da können wir stolz darauf sein“, betonte er. „Denn überall um uns herum brechen die Abos ein, sodass viele Veranstalter überlegen, ob sie überhaupt noch ein Abo anbieten.“

Gut zu wissen: Wer sich für ein Theater-Abo in Freising interessiert: Neuanmeldungen sind von 10. Juli bis 11. August möglich. Der freie Kartenvorverkauf für alle Aufführungen beginnen am Montag, 28. August. Alle Produktionen, mit Ausnahme von „Chocolat“, finden in der Luitpoldhalle statt. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Kulturamtes.

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