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Gebirgsschützen: „Alle Differenzen ausgeräumt“ - Friedenspfeife nach Wiesn-Ärger

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Führungsposten haben bei den Gebirgsschützen übernommen: (v. li.) Hans Urban (Hauptmann, Murnau), Robert Oschwald (Hauptmann, Raubling), Michael Hägle (stellv. Bataillonskommandant Werdenfels), Karl Steininger (Hauptmann, Stellvertreter Mangfall-Leitzach-Gau), Thomas Maurer (Bataillonskommandant Werdenfels), Hans Loferer (Hauptmann, Söllhuben), Jürgen Treske (Hauptmann, Königsdorf), Martin Beilhack (Hauptmann, Mangfall-Leitzach-Gau), Martin Baumgartner (Hauptmann, Ellbach) und Andreas Binder (Hauptmann, Bad Tölz).
Führungsposten haben bei den Gebirgsschützen übernommen: (v. li.) Hans Urban (Hauptmann, Murnau), Robert Oschwald (Hauptmann, Raubling), Michael Hägle (stellv. Bataillonskommandant Werdenfels), Karl Steininger (Hauptmann, Stellvertreter Mangfall-Leitzach-Gau), Thomas Maurer (Bataillonskommandant Werdenfels), Hans Loferer (Hauptmann, Söllhuben), Jürgen Treske (Hauptmann, Königsdorf), Martin Beilhack (Hauptmann, Mangfall-Leitzach-Gau), Martin Baumgartner (Hauptmann, Ellbach) und Andreas Binder (Hauptmann, Bad Tölz). © Hans Demmel

Abordnungen der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien trafen sich nun zur Bundesgeneralversammlung in Lenggries. Dort wird 2024 der Patronatstag stattfinden. Die Mitglieder hatten jetzt viel zu sprechen: Es ging unter anderem ums neue Archiv am Kloster Benediktbeuern, die katholische Kirche und um den Ärger auf der Wiesn.

Lenggries – In der Gemeinde Lenggries waren am vergangenen Sonntag zahlreiche Gebirgsschützen zu Gast. Die Mitglieder trafen sich zur Bundesgeneralversammlung im Alpenfestsaal. Dazu waren Abordnungen von allen 47 Kompanien aus den fünf Gauen beziehungsweise Bataillonen gekommen. Es gab viel zu besprechen – unter anderem zum geplanten Archiv im Kloster Benediktbeuern und über den Ärger auf der Wiesn (wir berichteten überregional).

Bürgermeister Stefan Klaffenbacher begrüßte die Abordnungen und stellte die Gemeinde vor, denn 2024 soll im Brauneckdorf wieder der Patronatstag stattfinden. Das hatte es zuletzt vor 30 Jahren gegeben.

Abschiedsgeschenke gab es von Landeshauptmann Martin Haberfellner (2. v. li.) für Robert Stumbaum (li., Hauptmann Mangfall-Leitzach-Gau), Hans Jais (2. v. re., Bataillonskommandant Werdenfels) und Georg Meier (re., Hauptmann GSK Königsdorf), die in den „Ruhestand“ gehen.
Abschiedsgeschenke gab es von Landeshauptmann Martin Haberfellner (2. v. li.) für Robert Stumbaum (li., Hauptmann Mangfall-Leitzach-Gau), Hans Jais (2. v. re., Bataillonskommandant Werdenfels) und Georg Meier (re., Hauptmann GSK Königsdorf), die in den „Ruhestand“ gehen. © Demmel

Gebirgsschützen in Lenggries - Erinnerungen an den verstorbenen Papst

Für Landeshauptmann Martin Haberfellner aus Kochel war der Weg zur Bundesgeneralversammlung nicht weit. Bei der Totenehrung gedachte er auch dem emeritierten Papst Benedikt XVI., der Mitglied bei den Gebirgsschützen war. Anschließend ehrte Haberfellner langjährige Mitglieder, bedankte sich bei den aus Ämtern ausgeschiedenen Gebirgsschützen und stellte deren Nachfolger vor.

Dann hielt Haberfellner seinen Jahresbericht. Auch hier ging es nochmal um den verstorbenen Papst. Haberfellner erinnerte an eine Reise zu dessen Geburtstag im April und dann schließlich an die Beisetzung heuer in Rom. Das Singen der Bayernhymne sei allen sehr unter die Haut gegangen. Haberfellner rief aber auch andere Ereignisse aus 2022 in Erinnerung, etwa die Begrüßung der Ehrengäste des G7-Gipfels in Elmau durch eine Ehrenformation. Dabei hatte Ministerpräsident Markus Söder die Schützen US-Präsident Joe Biden voller Anerkennung als „Bavarian Army“ vorgestellt.

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Freude über Archiv im Kloster Benediktbeuern

Dass im Kloster Benediktbeuern ein Archiv über die Geschichte der Gebirgsschützenkompanien eingerichtet wird, freut die Mitglieder sehr. Die Verhandlungen seien nahezu abgeschlossen, sagte Haberfellner. Der Freistaat hat seine Unterstützung in Aussicht gestellt.

Ehre, wem Ehre gebührt: Für ihren langjährigen engagierten Einsatz verlieh Landeshauptmann Martin Haberfellner (li.) die Goldene Verdienstmedaille am blauen Band an Ferdinand Achner (Mi.) von der GSK Wallgau sowie Manfred Münzlochner von der GSK Waakirchen.
Ehre, wem Ehre gebührt: Für ihren langjährigen engagierten Einsatz verlieh Landeshauptmann Martin Haberfellner (li.) die Goldene Verdienstmedaille am blauen Band an Ferdinand Achner (Mi.) von der GSK Wallgau sowie Manfred Münzlochner von der GSK Waakirchen. © Demmel

Weniger erfreulich ist laut Haberfellner aber die steigende Zahl von Kirchenaustritten: „Die Kritik an der katholischen Kirche und der Priestermangel gehen auch an uns Gebirgsschützen nicht spurlos vorüber“, sagte der Landeshauptmann. So könnten beispielsweise traditionelle Jahrtage mancherorts nicht mehr in gewohnter Weise abgehalten werden.

Wiesn: Unstimmigkeiten ausgeräumt

Mit dem gemeinsamen Singen der Bayernhymne, begleitet von der Musikkapelle Lenggries, ging der offizielle Teil zu Ende. In der anschließenden Arbeitssitzung wurde auch über das Fernbleiben der Gebirgsschützen beim Trachten- und Schützenumzug auf dem Münchner Oktoberfest debattiert. Wie berichtet, hatten wohl Unstimmigkeiten mit dem Festring dazu geführt. „Nach einem erneuten Telefonat mit Karl-Heinz Knoll, dem Präsidenten des Festrings, sind alle Differenzen ausgeräumt“, sagte Haberfellner anschließend auf Nachfrage unserer Zeitung. „Die Friedenspfeife wurde geraucht.“ Die Kompanien von Lenggries und Jachenau seien bereits gemeldet und werden zur Wiesn ausrücken. (Text: Hans Demmel)

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