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Bahn-Hammer: Strecke nach Mittenwald bis Dezember gesperrt

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Von: Christian Fellner

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Schüler steigen am Bahnhof Partenkirchen in den Zug nach Mittenwald
Auch Schüler werden noch länger warten müssen, bis sie in Garmisch-Partenkirchen wieder in einen Zug nach Mittenwald steigen können. © FOTOPRESS THOMAS SEHR

Bahnfahrer zwischen Mittenwald und Garmisch-Partenkirchen müssen sich weiter in Geduld üben. Statt Mitte Juni werden die Bauarbeiten nun bis Dezember dauern - und solange wird der Schienenersatzverkehr fahren.

Garmisch-Partenkirchen – Das ist die nächste Schockmeldung für Bahnfahrer aus der Region, nachdem Schüler neulich statt in der Schule im Ausland landeten: Die Strecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald bleibt nun bis mindestens Dezember 2023 gesperrt. Das teilte die Bahn AG gestern in einer kurzen Pressemitteilung mit. Der Grund ist weiterhin eine offenbar marode Stützmauer an der Bahnlinie oberhalb der Kanker im Bereich des Klinikums Garmisch-Partenkirchen. Diese instand zu setzen, ist der Bahn bisher nicht möglich gewesen.

Während die Züge aus den restlichen Strecken des Werdenfelser Netzes wieder verkehren, wenn auch teilweise mit erheblich reduzierter Geschwindigkeit, geht in Richtung Oberes Isartal weiterhin gar nichts. Zunächst waren die Experten im Hause der DB davon ausgegangen, Mitte oder Ende Juni wieder mit dem Betrieb beginnen zu können. Diese Einschätzung ist nun hinfällig. „Stand heute gehen wir davon aus, dass der Zugbetrieb im Dezember 2023 wieder aufgenommen werden kann“, betont eine Bahnsprecherin in der Pressemitteilung.

Mit Bauarbeiten können nicht begonnen werden – Bahn arbeitet auf Hochtouren an Lösung

Demnach gebe es zwar eine Expertenkommission, die für die Ertüchtigung der schadhaften Stelle gebildet wurde, doch könne aktuell nicht mit Bauarbeiten dort begonnen werden. Weitere Untersuchungen im Gelände hätten ergeben, „dass vor einer Stabilisierung der Stützwand kein Eisenbahnbetrieb möglich ist“. Die Planungen bei der Bahn laufen offenbar „auf Hochtouren“, wie es im Pressetext heißt, es seien aber noch umfangreiche Erkundungen und Messreihen erforderlich. Daher kann die Baumaßnahme auch erst im Herbst umgesetzt werden. Dann steht auf der Strecke ins Isartal sowie eine umfangreiche Gleissanierung bevor, im Zuge deren nun auch das Projekt Stützwand angegangen wird.

Für die Bahnfahrer bedeutet das im Klartext: Entweder ein Auto nehmen oder weiter auf den Schienenersatzverkehr setzen, den das Unternehmen freilich aufrecht erhält. Aktuell werden die Fahrpläne nun bis 5. Dezember fortgeschrieben.

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