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Rennradfahrer am Tegernsee macht Polizei fassungslos: Als sie ihn endlich stellen, flüchtet er

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Erst ein Rennradfahrer, dann ein Sportwagenfahrer. Beide benahmen sich auf den Straßen rund um Tegernsee ziemlich daneben. Es drohen saftige Strafen.

Tegernsee – Wie die Polizei mitteilt, fiel der Polizei gegen 16.32 Uhr in Tegernsee ein Rennradfahrer auf, der zügig auf der Hauptstraße unterwegs war. Auf Höhe der Seesauna überfuhr er eine rote Ampel, obwohl diese bereits etwa vier Sekunden auf Rot stand. Dass eine Familie gerade die Fahrbahn überqueren wollte, interessierte diesen offensichtlich nicht.

Ein Radler am Tegernsee (Symbolbild) macht die Polizei fassungslos.
Ein Radler am Tegernsee (Symbolbild) macht die Polizei fassungslos. © Imago

Die nächste Ampel zeigte etwa sechs Sekunden Rot, trotzdem überfuhr er auch diese Kreuzung, ohne sich um den Verkehr zu kümmern. Ein Pkw aus dem Querverkehr musste abbremsen, um einen Zusammenstoß mit dem Radfahrer zu vermeiden. Das Videofahrzeug überholte den Radfahrer und wollte diesen zur Rede stellen, doch dies war nicht ganz so einfach.

Rennradfahrer versucht bei Kontrolle zu flüchten

Der Radfahrer folgte zuerst dem Dienstfahrzeug, und als der Beamte ausstieg, versuchte der Rennradler, links an diesem vorbeizufahren und zu flüchten. Die Flucht gelang jedoch nicht, und so musste sich der 19-jährige Urlauber doch zu seiner Tat äußern. Von Reue war jedoch nichts zu merken. Der Sportler sagte nur, dass er bereits 200 Kilometer hinter sich gebracht hatte und nun nur noch ins Hotel zurückwolle. Als Rechtfertigung für sein Verhalten gilt dies natürlich nicht. Ihn erwartet nun ein Bußgeld von etwa 430 Euro.

Nach Radfahrer-Kontrolle brettert Mercedes AMG mit 140 Sachen durch Kreuth

Kurz darauf wurde das Videofahrzeug im Ortsbereich von Kreuth äußerst sportlich von einem österreichischen Mercedes AMG überholt. Bei erlaubten 70 km/h wurde er mit 108 km/h gemessen, doch dies war erst der Anfang einer unbeschreiblichen Fahrweise. Kurz nach der Klamm überholte er einen Pkw und beschleunigte auf 131 km/h im Baustellenbereich. Das Überholverbot und die dort geltenden 50 km/h Höchstgeschwindigkeit kümmerten ihn offensichtlich nicht. Im weiteren Verlauf folgte ein weitere Messung von 136 km/h, ebenfalls bei erlaubten 50 km/h. Ein weiterer Überholverstoß und eine erneute Geschwindigkeitsüberschreitung von 48 km/h rundenten seine Fahrt ab, bevor er in Glashütte angehalten werden konnte.

Auf sein Verhalten angesprochen, meinte der 28-jährige Österreicher lediglich: „Was, so schnell war ich?“ Ihn erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von etwa 3900 Euro sowie drei Monate Fahrverbot in Deutschland. Die Höhe des Bußgeldes ergibt sich aus der vorsätzlich begangenen Geschwindigkeitsüberschreitungen, da die Schilder bis zur Messung jeweils mehrfach wiederholt waren und somit nicht von einer fahrlässigen Begehung ausgegangen werden kann.

Auf der Rückfahrt von Glashütte wurde das Videofahrzeug dann noch von einem 57-jährigen aus Starnberg überholt, zuvor überholte der Motorradfahrer noch vier weitere Fahrzeuge im Überholverbot. Während der Verfolgung wurde eine Geschwindigkeit von 101 km/h bei erlaubten 50 km/h sowie ein weiterer Überholverstoß festgestellt. Bei Anhaltung zeigte sich wenigstens dieser Verkehrsteilnehmer einsichtig und entschuldigte sich für sein Verhalten. Trotzdem erwartet ihn ein Bußgeld von etwa 550 Euro sowie ein Monat Fahrverbot.

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