Krankenschwester bangt um ihr Leben - Haarer Klinik organisiert Typisierungsaktion

Die kbo-Krankenschwester Sabine Döring sucht einen Lebensretter. Die Klinik organisiert daher eine Typisierungsaktion für die leukämiekranke Kollegin.
Haar – Nur eine Knochenmarkspende kann das Leben von Sabrina Döring (40) retten. Als Krankenschwester am kbo-Klinikum in Haar pflegt sie sonst selbst Patienten. Jetzt braucht sie dringend Unterstützung – und die Hilfsbereitschaft am kbo ist überwältigend. Binnen weniger Tage hat die Klinik eine Typisierungsaktion für die leukämiekranke Kollegin organisiert. Am Sonntag und Montag, 4. und 5. Dezember, kann sich jeder in Haar testen lassen, ob sie oder er als Knochenmarkspender in Frage kommt.
Krebs ist zurück: Krankenschwester bangt um ihr Leben - Haarer Klinik organisiert Typisierungsaktion

Eine erste Erkrankung 2014 hatte Sabrina Döring überwunden. Jetzt ist der Krebs zurückgekommen. Die beliebte Krankenschwester – schon ihre Eltern und Großeltern waren Pflegekräfte am kbo in Haar – ist längst zu krank zum Arbeiten. Sie ist zu Hause, bei ihrer Familie, Mann und zwei Kinder, acht und zwölf Jahre alt. Sabrina Dörings Geschwister haben sich beide sofort testen lassen, kommen als Spender aber nicht in Frage. „Sie kann im Moment nicht mehr machen als warten und hoffen“, sagt Henner Lüttecke, Pressesprecher am kbo. Dass Döring jetzt erlebt, wie viele Menschen sich für sie einsetzen, gibt ihr neue Kraft.
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Johann Eittinger, lange Stationsleiter am kbo und jetzt im Ruhestand, hat die Typisierungsaktion auf die Beine gestellt. Die Klinikleitung hat spontan erklärt, für alle Kosten aufzukommen. An den kbo-Kliniken in Schwabing und Fürstenfeldbruck haben sich schon Fahrgemeinschaften gebildet, um zur Typisierung nach Haar zu kommen, sagt Lüttecke. „Die Hilfsbereitschaft hier im Haus und darüber hinaus ist umwerfend.“
Typisierungsaktion in Haar: „Retten Sie Leben“
Die Typisierungsaktion findet am Sonntag und Montag, 4. und 5. Dezember, im Gesellschaftshaus, Ringstraße 36, auf dem Gelände des kb-Klinikum Haar statt, jeweils von 11 bis 18 Uhr. „Kommen Sie vorbei und retten Sie damit Leben“, ruft die Klinik zur Mithilfe auf. Es ist ganz einfach: Man bekommt ein Wattestäbchen, das man innen an der Wange abstreicht – fertig. Eine Blutabnahme ist nicht nötig. Bitte beachten: Nur Menschen zwischen 17 und 55 Jahren können teilnehmen.
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