Bei der Sondersitzung stimmten 13 von 20 anwesenden Gemeinderäten für den Abriss des Altbaus und den Ersatzneubau. Die Gegenstimmen kamen von den sechs Mitglieder der Fraktion der Freien Wähler sowie von Sabine Maier (Grüne). Sie sprachen sich dafür aus, das Verfahren weiter offen zu halten und die Kosten für einen Sanierungs- wie einen Neubauentwurf von Bewerbern näher untersuchen zu lassen. Die Mehrheit im Gremium war allerdings für eine sofortige Entscheidung. Das auf Eis gelegte Vergabeverfahren wird nun wieder aufgenommen. Mehrere Planungsbüros werden damit beauftragt werden, dem Gemeinderat mit Kosten hinterlegte Pläne vorzulegen, auf deren Basis dann weiter entschieden wird.
„Bei aller Freude darüber, dass es nun endlich weitergeht, verhehlen wir nicht unseren Ärger über die völlig unnötige Verzögerung“, erklärt Lenz-Aktas. Neben den länger fälligen Mietkosten für die derzeitige Unterbringung des Rathauses an der Saturnstraße würden die kräftig steigenden Baukosten eine weitere Verteuerung nach sich ziehen. „Auf diese Kostensteigerungen haben wir stets hingewiesen. Sie wären vermeidbar gewesen“, so Lenz-Aktas.
Nach den derzeitigen Plänen soll sich der Rathausneubau auch über das benachbarte Sautergrundstück hin erstrecken. Zudem soll der östliche Rathausanbau, der aus dem Jahr 1998 stammt, bleibt bestehen, während der Bauarbeiten saniert werden.
Bezugsfertig könnte der Neubau nach Schätzungen der Bauverwaltung im Jahr 2025 sein. Bis dahin bleibt die Verwaltung in den Interimsräumen an der Saturnstraße.