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Rathaus wird neu gebaut

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Das alte Aschheimer Rathaus an der Ismaninger Straße wird nun doch abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.
Das alte Aschheimer Rathaus an der Ismaninger Straße wird nun doch abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. © fit

Das Aschheimer Rathaus wird abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt. Das hat der Aschheimer Gemeinderat bei einer Sondersitzung jetzt mehrheitlich beschlossen.

Damit steht Aschheim jetzt da, wo die Gemeinde im Februar 2019 bereits schon einmal stand. Denn damals hatte sich der Gemeinderat erstmals für den Neubau des Rathauses an der Ismaninger Straße 8 mit angrenzendem Erweiterungsbau ausgesprochen. Doch die Kommunalwahlen änderten die Mehrheitsverhältnisse und so wurde dieser Beschluss im Juni 2020 ausgesetzt, weil die vielen neuen Gremienmitglieder von Freien Wählern und Grünen die Beschlussgrundlage angezweifelt hatten.

Die Befürworter eines Neubaus argumentieren, dass es wirtschaftlicher sei, das statisch und brandschutztechnisch nicht mehr nutzbares Gebäude, das zudem nicht barrierefrei und technisch und energetisch auf einem veralteten Stand sei, durch einen Neubau zu ersetzen, als es zu sanieren. So erklärt etwa SPD-Gemeinderätin Ingrid Lenz-Aktas: „Jede Sanierung birgt das hohe Risiko unvorhergesehener Kostensteigerungen und eröffnet außerdem nicht die Möglichkeit, grundlegende Verbesserungen von Anfang an zu planen und zu realisieren.“ So sei es der SPD immer wichtig gewesen, die bestehende marode Tiefgarage zu erweitern und nutzungsfreundlicher zu gestalten. „Wir wollen die Verwaltung in einem modernen, gut nutzbaren, barrierefreien Gebäude untergebracht wissen. Das Rathaus ist die sichtbare Visitenkarte der Gemeinde, die Mitarbeitenden im Rathaus geben ihm Leben – sie brauchen und verdienen ein gutes Umfeld.“

Bei der Sondersitzung stimmten 13 von 20 anwesenden Gemeinderäten für den Abriss des Altbaus und den Ersatzneubau. Die Gegenstimmen kamen von den sechs Mitglieder der Fraktion der Freien Wähler sowie von Sabine Maier (Grüne). Sie sprachen sich dafür aus, das Verfahren weiter offen zu halten und die Kosten für einen Sanierungs- wie einen Neubauentwurf von Bewerbern näher untersuchen zu lassen. Die Mehrheit im Gremium war allerdings für eine sofortige Entscheidung. Das auf Eis gelegte Vergabeverfahren wird nun wieder aufgenommen. Mehrere Planungsbüros werden damit beauftragt werden, dem Gemeinderat mit Kosten hinterlegte Pläne vorzulegen, auf deren Basis dann weiter entschieden wird.

„Bei aller Freude darüber, dass es nun endlich weitergeht, verhehlen wir nicht unseren Ärger über die völlig unnötige Verzögerung“, erklärt Lenz-Aktas. Neben den länger fälligen Mietkosten für die derzeitige Unterbringung des Rathauses an der Saturnstraße würden die kräftig steigenden Baukosten eine weitere Verteuerung nach sich ziehen. „Auf diese Kostensteigerungen haben wir stets hingewiesen. Sie wären vermeidbar gewesen“, so Lenz-Aktas.

Nach den derzeitigen Plänen soll sich der Rathausneubau auch über das benachbarte Sautergrundstück hin erstrecken. Zudem soll der östliche Rathausanbau, der aus dem Jahr 1998 stammt, bleibt bestehen, während der Bauarbeiten saniert werden.

Bezugsfertig könnte der Neubau nach Schätzungen der Bauverwaltung im Jahr 2025 sein. Bis dahin bleibt die Verwaltung in den Interimsräumen an der Saturnstraße.

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