Auf dem Krankenhausgelände der damaligen Nervenheilanstalt Haar-Eglfing erleben die beiden den Mord an vielen ihrer Freunde, ausgeübt von Pflegern, die mit den Machthabern gemeinsame Sache machen. Zusammen versuchen sie in dieser Zeit nicht nur zu überleben, sondern zu leben.
Mit der Eigenproduktion „Villa Haar“ versucht das Kleine Theater den Spagat zwischen Erinnerungskultur und Unterhaltung zu schaffen. Der Intendant des Theaters und Produzent des Stücks, Matthias Riedel-Rüppel, sieht sich in der Verantwortung an die damaligen Verbrechen zu erinnern und zu deren Aufarbeitung beizutragen. Von seinem Büro im Theater sind nach wie vor die damaligen Hungerhäuser zu sehen.
Die Idee zum Stück hat Riedel-Rüppel gemeinsam mit Autor und Komponist Thomas Erich Killinger entwickelt. Dieser hat die Geschichte geschrieben und die Lieder des Musicals komponiert. Regie führt Udo Schürmer. Die Schauspielerin Finola Schulze verkörpert Emma als Kind und Jugendliche, Betty Vermeulen als Erwachsene. Jens Emmert spielt Falk von Blumberg. Die Premiere des Stücks ist für Donnerstag, 18. Januar 2024, geplant.
Dieses große Vorhaben sei nur gemeinsam zu stemmen, daher benötigt das Kleine Theater noch Unterstützung, sind sich die Veranstalter einig. Auf der Internetseite www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/villa-haar-das-musical ist es möglich, sich am Crowdfunding zu beteiligen. Ein Link dazu findet sich auch auf der Seite der Produktion www.villahaar-musical.de.
Die Rahmenhandlung des Musicals spielt im Jahr 2018. Die dann 88-jährige Emma von Blumberg möchte im Gespräch mit ihrer Therapeutin die Erlebnisse von damals aufarbeiten.