Leider liegen beim Vermögenshaushalt die Einnahmen derzeit deutlich unter den Ansätzen. Grund: Es wurden bisher keine Rücklagenentnahmen vorgenommen und Kreditaufnahmen, für die eine Ermächtigung vorliegt, bisher nur teilweise realisiert wurden. Dennoch liegen die Einnahmen bei rund 23 Prozent der Gesamteinnahmen. Hier liegt der Grund bei den Einnahmen aus städtebaulichen Verträgen zu Kirchheim 2030, die wie geplant geflossen sind (derzeit rund 7,4 Mio. Euro). Die aktuellen Ausgaben liegen bei rund zwölf Prozent des geplanten Gesamtvolumens und damit ebenfalls deutlich unter den Ansätzen, wobei die großen Rechnungen wie zum Beispiel zum Neubau Rathaus auch immer etwas verzögert nach Baufortschritt vorliegen. Die Liquidität ist jederzeit durch Kassenverstärkungsmittel gewährleistet. Zudem verfügt die Gemeinde über ein Rücklagenpolster von rund 18 Millionen Euro. Bei der Abstimmung über den Nachtragshaushalt gab es danach jedoch fünf Abweichler. Die waren gegen die rund acht Millionen Euro, die für den Erwerb eines Mehrfamilienhauses mit 19 Wohnungen ausgegeben werden sollen. Damit soll laut Verwaltung vor allem bezahlbarer Wohnraum für Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen, Kitas und Gemeindeverwaltung geschaffen werden – und damit auch entsprechende Stellen besetzen zu können.
Mit den Projektkosten erhöht sich nach Auskunft von Christine Brunner-Ernst der Vermögenshaushalt auf zirka 46,8 Millionen Euro. Die Kämmerin will die hohen Ausgaben durch eine zusätzliche Rücklagenentnahme sowie eine weitere Kreditaufnahme finanzieren. Damit erhöht sich das Volumen des Gesamthaushalts auf gut 90 Millionen.