Aus den Rückmeldungen wurde deutlich, dass der Großteil der Eltern erhöhten Wert auf biologische Lebensmittel bei der Mittagsverpflegung ihrer Kinder legt. 75 Prozent war der Bezug von Lebensmitteln mit mindestens 50 Prozent Bio-Anteil wichtig oder sehr wichtig, 52 Prozent legten sogar erhöhten Wert auf einen Bio-Anteil von 100 Prozent. Dabei spielte der Preis für die Mehrzahl der befragten Eltern eine nachgelagerte Rolle: 53 Prozent war er nicht wichtig, 14 Prozent sogar egal. 30 Prozent befanden ihn als wichtig oder sehr wichtig.
Auch der Trend hin zu fleischarmer oder vegetarischer Ernährung ist aus den Rückmeldungen ablesbar. 61 Prozent der Eltern finden vegetarische Ernährung mehrmals die Woche wichtig oder sehr wichtig. Darüber hinaus hätten einige Einzelrückmeldung um eine deutliche Reduzierung von Zucker und Würzmitteln gebeten.
Aufgrund dieser Erkenntnisse und einem erneuten Austausch mit Elternvertretern schlug die Verwaltung dem Gremium eine Ausschreibung vom bisherigen Verpflegungssystem mit Warmhalteküche sowie einem Bio-Anteil von mindestens 50 Prozent, bei Fleisch- und Molkereiprodukten sogar von 100 Prozent. Die Ausschreibung erfolgt europaweit. Darüber hinaus soll für die Zukunft eine Frischeküche sowie ein noch höherer Bio-Anteil angestrebt und für die nächste Ausschreibung vorbereitet werden.
Das Gremium schloss sich dem Beschlussvorschlag der Verwaltung an. „Bio-regionale Kost in der Gemeinschaftsverpflegung dient nicht nur der gesunden Ernährung. Durch sie schaffen wir als Kommune auch einen wichtigen Absatzmarkt für regionale Erzeuger biologischer Lebensmittel“, erklärte Wolfgang Schmidhuber (Grüne). Dadurch fördere die Gemeinde kleinteilige bäuerliche Landwirtschaft, den Artenschutz, das Tierwohl, den Schutz des Grundwassers und den Erhalt gesunder Böden.
Gleichzeitig leiste ökologische Landwirtschaft durch den Verzicht auf Futtermittelimporte einen Beitrag zum Erhalt der Regenwälder und spart durch den Verzicht auf Kunstdünger große Mengen an Energie. „Damit ist dieser Beschluss ein wichtiger Schritt auf dem beschlossenen Weg zur Klimaschutzgemeinde Hohenbrunn“, so Schmidhuber abschließend.
ija
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